Oliver Kahn, FC Bayern München, Hamburger SV, Bundesliga, Jubel, 2000/01
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Das torlose Remis des amtierenden Meisters 1. FC Köln gegen den Rekordmeister 1. FC Nürnberg liefert Überraschungs-Tabellenführer Bremen vor dem letzten Spieltag der Saison 1964/65 die Vorlage: Werder beendet mit einem 3:0 die Titelhoffnungen des BVB und reist mit zwei Punkten Vorsprung auf Köln nach Nürnberg. Das 3:2 dort reicht. Köln spielt zeitgleich in Dortmund nur 2:2.
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Eigentlich hat der TSV 1860 München die Meisterschaft 1965/66 schon am vorletzten Spieltag im Rahmen des Spitzenspiels bei Verfolger Borussia Dortmund eingetütet. Nach dem 2:0 beim BVB fehlt zum Titel aber rechnerisch noch ein Punkt. Den holen die Löwen beim 1:1 gegen den HSV. Der BVB geht zeitgleich bei Eintracht Frankfurt mit 1:4 baden.
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Mit Eintracht Braunschweig als Deutschem Meister rechnet 1966/67 niemand. Die Saison für die Löwen beginnt mit Duellen gegen die vorherigen Bundesliga-Meister Bremen, 1860 und Köln, und sie endet mit einem 4:1 über Rekordmeister Nürnberg, im Bild. Das Nachsehen hat durch ihr zeitgleiches 1:2 bei 1860 in München die andere Eintracht aus Frankfurt.
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In der Bundesliga-Skandalsaison 1970/71 gelingt Borussia Mönchengladbach als erstem Bundesligisten die Titelverteidigung. Punktgleich mit dem Tabellenführer Bayern München gehen die Gladbacher in den finalen Spieltag - und gewinnen in Frankfurt klar mit 4:1. Schützenhilfe kommt aus Duiusburg. Der MSV kocht die Bayern mit 2:0 ab.
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Zehn Jahre später heuert Jupp Heynckes, links, als Trainer beim FC Bayern an, doch am 21. Mai 1977 leitet der spätere Triple-Gewinner mit seinem 1:0 in München den Titel-Hattrick der Gladbacher ein. Das 2:2, Franz Beckenbauers, Vierter von rechts, letzter Bundesliga-Einsatz, sichert der Borussia einen Punkt Vorsprung vor Schalke. Den Knappen reicht ein 4:2 im Derby über den BVB nicht zur ersten Bundesliga-Meisterschaft.
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Doch der Rekordsieg der Gladbacher reicht nicht zur vierten Meisterschaft in Folge, was auch einen neuen Rekord bedeutet hätte. Der punktgleiche 1. FC Köln antwortet mit einem 5:0 bei Absteiger St. Pauli auf das Scheibenschießen, im Bild. Erstmals entscheidet nur die Tordifferenz über den Meister der Bundesliga.
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Diese spannende Konstellation wiederholt sich 1983/84, und das mit der gleichen Punktzahl von 48:20 - und wieder hat Gladbach das Nachsehen, aber auch Titelverteidiger Hamburger SV, im Bild. Trotz seines 1:0-Sieges in Stuttgart ist es der Verlierer, der nach dem 34. Spieltag jubelt. 28 Jahre nach seiner zweiten feiert der VfB seine dritte Meisterschaft.
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So bleiben zwei Punkte Vorsprung auf die Bayern, die Werder aber beim 1:2 in Stuttgart im Finale verspielt. Parallel haben die Bayern mit Gladbach leichtes Spiel, gewinnen daheim mit 6:0. Die Münchner sind in der Saison 1985/86 nur ein Mal Spitzenreiter der Bundesliga: nach dem letzten Spieltag. Anschließend fließt der Schampus durch Manager Uli Hoeneß' Kehle.
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1990 Beinahe-Absteiger aus der Bundesliga, aber Pokalsieger, setzt der 1. FC Kaiserslautern ein Jahr später noch einen drauf: Die Pfälzer halten dem Druck des Titelverteidigers Bayern München Stand und triumphieren in Köln mit 6:2. Die Bayern, zwei Punkte zurück, kommen daheim gegen Absteiger Uerdingen nur zu einem 2:2.
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1991/92, in der Saison nach der Wiedervereinigung Deutschlands, kämpfen vorübergehend 20 Klubs um den Titel. Vor dem 38. und letzten Spieltag sind noch drei punktgleiche Kandidaten übrig: der VfB Stuttgart, im Bild, Tabellenführer Eintracht Frankfurt und der Dritte, Borussia Dortmund. Mit Guido Buchwald köpft deren Kapitän die Schwaben in Leverkusen zum Titel, den er auch schon 1983/84 in einem Herzschlagfinale gewonnen hat.
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Auch 1993, also im dritten Jahr in Folge, kennt die Bundesliga ihren Meister erst nach dem letzten Spieltag. Wieder ist Guido Buchwald, Zweiter von links, mittendrin, diesmal aber ist Titelverteidiger VfB Stuttgart aus dem Rennen. Werder Bremen, punktgleich mit den Bayern, dankt dem überragenden Bernd Hobsch, der beim 3:0 in Stuttgart zweimal trifft und einen Assist liefert. Die Bayern müssen nach ihrem 3:3 in Schalke gratulieren.
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Am 17. Juni 1995 explodiert nach einem 2:0 über den HSV das damalige Westfalenstadion in Dortmund: Der BVB, 1963 letzter Meister vor dem Start der Bundesliga, ist nach mehr als 30 Jahren am Ziel. "Feuerkopf" Matthias Sammer, im Bild, lenkt die Elf auf dem Platz. 1992 hat sie die Hand unter Trainer Ottmar Hitzfeld schon an der Schale, um sie 1995 endlich zu gewinnen.
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"Weiter, immer weiter!" Dieses Bild des entfesselt jubelnden Oliver Kahn ist hängengeblieben. Es dokumentiert das wahnsinnigste Finale der Bundesliga. Mit drei Punkten Vorsprung auf Schalke reist Titelverteidiger FC Bayern zum HSV - und kassiert in der 90. Minute das 0:1. Schalke rastet aus vor Freude. Das verrückte 5:3 über Haching bedeutet die Meisterschaft. Doch dann gibt es in Hamburg vier Minuten Nachspielzeit und einen Freistoß für die Bayern. Ganz Schalke muss per Videowand zuschauen. Patrik Andersson trifft - und diesmal rastet Kahn aus.
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Noch mehr als 1984 und 1992 überrascht der VfB Stuttgart die Bundesliga mit seinem Titelgewinn 2007. Wie schon 1977 und 2001 heißt der große Verlierer Schalke 04. Am 33. Spieltag schenken die Knappen ausgerechnet beim Erzrivalen in Dortmund mit einem 0:2 die Tabellenführung her. Stuttgart geht mit zwei Punkten Vorsprung ins Heimspiel gegen Cottbus - und zittert sich zu einem 2:1-Sieg. Schalkes 2:1 über Bielefeld nutzt Königsblau nichts mehr.
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2009 kommt erst zum zweiten Mal in der Geschichte der Bundesliga der Deutsche Meister aus Niedersachsen. Und 42 Jahre nach Eintracht Braunschweig ist die Verwunderung über den Triumph des VfL Wolfsburg ähnlich groß. Vor allem, da Wolfsburg von Hinrundenplatz neun zum Titel stürmt - zwei Punkte vor Titelverteidiger FC Bayern. Den haut Wolfsburg am 26. Spieltag mit 5:1 weg, wird Tabellenerster, bleibt es und krönt die Runde mit einem 5:1 über Werder Bremen, im Bild.
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2009/10 holen sich die Bayern ihren Titel zurück. Das 3:1 bei Hertha BSC bedeutet die 22. Meisterschaft für die Münchner, die 21. seit Bestehen der Bundesliga. Bastian Schweinsteiger, im Bild, genießt Momente der Einsamkeit im Berliner Olympistadion. Schalkes Chance auf den Titel waren angesichts von drei Punkten und 17 Toren Rückstand nur noch theoretischer Natur. S04 ist nach einem 0:0 in Mainz zum sechsten Mal Vizemeister.