Seine Nähe zur rechtsextremen Szene wird Drittliga-Stürmer Daniel Frahn nun zum Verhängnis, nachdem er am Wochenende im Fanblock mit einschlägigen Rechtsradikalen sympathisiert hatte: der Chemnitzer FC trennt sich nun von dem Profi. Es war nicht sein erstes Vergehen in dieser Richtung.
Fußball-Drittligist Chemnitzer FC wirft Stürmer Daniel Frahn die Nähe zur rechtsradikalen Szene vor und hat sich mit sofortiger Wirkung vom Torjäger getrennt. Der Verein reagierte damit auf das Verhalten von Frahn beim Punktspiel des CFC am vergangenen Samstag beim Halleschen FC. "Mit Entsetzen haben wir erkennen müssen, dass sich unser - nunmehr ehemaliger - Mannschaftskapitän Daniel Frahn als großer Sympathisant der rechtsradikalen und menschenverachtenden Gruppierung „Kaotic Chemnitz“ herausgestellt hat und damit großen Schaden für den Verein anrichtete. Es gibt Null Toleranz für dieses Verhalten", teilte der Verein am Montag mit.
Reue war "nur eine Farce"
Zudem sahen die Gesellschafter der Fußball GmbH nach früheren Vorkommnissen keinen Sinneswandel bei Stürmer. "Seine Reue damals war eine Farce. Er konnte und wollte die Verantwortung als Spieler und Mannschaftskapitän im Fußballclub nicht umsetzen, denn dazu gehört eines mehr, als nur Tore zu schießen und sich bejubeln zu lassen: Haltung", hieß es im Statement der Gesellschafterversammlung, die hinzufügte: "Daniel Frahn, für Sie ist beim Chemnitzer FC kein Platz mehr."
Im März war der 32 Jahre alte Frahn vom Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbandes in der Regionalliga Nordost für insgesamt vier Spiele gesperrt und mit einer Geldstrafe von 3000 Euro belegt worden. Der ehemalige Profi von RB Leipzig hatte beim 4:4 im Heimspiel am 9. März gegen die VSG Altglienicke nach einem Tor ein T-Shirt mit der Aufschrift "Support your local Hools" (Unterstütze deine lokalen Hools) hochgehalten. Frahn hatte damals versichert, er sei "kein Nazi" und gesagt: "Mir war auch nicht bewusst, dass dieses Shirt so tief in der Neo-Nazi Szene verankert ist." (mss/dpa)
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