Neue Entwicklung im Fall des vermissten Fußballers Emiliano Sala: Der britische Pilot, hätte den Fußballer laut einem Bericht gar nicht transportieren dürfen. Ihm fehlte die entsprechende Freigabe.
Der Pilot, der den argentinischen Fußballer Emiliano Sala aus Frankreich nach Cardiff bringen sollte und offenbar mit ihm abstürzte, durfte laut einem Zeitungsbericht keine zahlenden Passagiere befördern.
Der 59-Jährige aus dem nordenglischen Crowle habe lediglich einen Pilotenschein für private Flüge gehabt, berichtete die Zeitung "The Times" am Freitag unter Berufung auf das Register der britischen Luftfahrtbehörde FAA.
Pilot hätte zusätzliche Flugstunden vorweisen müssen
Um Passagiere gegen Bezahlung mitzunehmen, hätte der Brite demnach zusätzliche Flugstunden vorweisen und ein spezielles Training absolvieren müssen, hieß es in dem Bericht weiter. Die FAA war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Der Pilot war mit Sala am Montagabend über den Ärmelkanal geflogen, als seine Maschine vom Radar verschwand. Am Donnerstagabend wurde die Suche nach den beiden Männern eingestellt. Die Überlebenschancen seien "äußerst gering", daher sei der Einsatz beendet worden, teilte die Polizei auf der britischen Insel Guernsey mit. Salas Vater Horacio und seine Schwester Romina appellierten an die Einsatzkräfte, die Suche fortzusetzen.
Propellermaschine war über dem Ärmelkanal verschwunden
Sala hatte am Samstag einen Vertrag zum Wechsel vom französischen Club FC Nantes nach Cardiff unterzeichnet. Die Ablösesumme für den 28-jährigen Stürmer soll 17 Millionen Euro betragen haben. Am Montag hatte er im Trainingszentrum von Nantes seine Sachen abgeholt, bevor er sich mit einer Propellermaschine vom Typ Piper PA-46 Malibu auf den Weg nach Großbritannien machte.
Kurz vor seinem Verschwinden hatte Sala laut argentinischen Medienberichten in einer WhatsApp-Nachricht an Freunde Sorgen über den Zustand der Maschine geäußert. "Ich habe solche Angst", sagte er demnach in der Sprachnachricht. © AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.