Die ganz großen Namen fehlen: Die wichtigsten Neuzugänge der saudi-arabischen Klubs

Mit Steven Bergwijn wechselt ein niederländischer Nationalspieler nach Saudi-Arabien – zumindest war er das bis zu seinem Wechsel zum saudi-arabischen Klub Al-Ittihad. Bondscoach Ronald Koeman erklärte nämlich, mit diesem Wechsel sei das Thema Nationalelf für den 26-Jährigen praktisch beendet. Bergwijn konterte die herbe Kritik seines Trainers nun: "Ich habe es immer als Ehre empfunden, für Oranje zu spielen. Aber unter diesem Bondscoach will ich das nicht mehr", sagte Bergwijn der Zeitung "De Telegraaf".

Er gehört wohl zu den größten Namen, die in dieser Saison den Sprung nach Saudi-Arabien wagen. João Cancelo, der 2023 auch ein verrücktes halbes Jahr beim FC Bayern erlebte, verlässt Manchester City nun endgültig und schließt sich Al-Hilal aus der saudischen Hauptstadt Riad an.

Und noch ein weiterer portugiesischer Nationalspieler wechselt in die Saudi Professional League. Mittelfeldspieler Danilo Pereira, zuletzt vier Jahre bei Paris Saint-Germain aktiv, zieht es zu Al-Ittihad.

Pierre-Emerick Aubameyang kennen die Bundesliga-Fans durch seine Zeit bei Borussia Dortmund zwischen 2013 und 2018. Nach Stationen bei Arsenal, dem FC Barcelona, Chelsea und Olympique Marseille landete der mittlerweile 35-Jährige nun für etwas weniger als zehn Millionen Euro bei Al-Qadsiah.

Der bislang teuerste Transfer in der Saudi Professional League ist der von Ex-Bayer-Profi Moussa Diaby. Wohl 60 Millionen Euro Ablöse soll Al-Ittihad für den französischen Flügelstürmer an Aston Villa gezahlt haben. Die hatten Diaby erst vor einem Jahr für 55 Millionen Euro aus Leverkusen geholt.

Mit gerade mal 21 Jahren verabschiedet sich der Brasilianer Marcos Leonardo bereits in die Saudi Professional League – sehr zur Freude seines Ex-Klubs Benfica. Der erhielt für den Jungstar Berichten zufolge 40 Millionen Euro und damit mehr als das doppelte des Preises, für den Leonardo erst ein halbes Jahr zuvor zum Verein gekommen war.

Den Großteil seiner noch jungen Karriere verbrachte Houssem Aouar bei seinem Heimatverein Olympique Lyon. Vor einem Jahr wagte er den ersten Wechsel seiner Spielerkarriere, konnte sich aber bei der AS Rom nicht durchsetzen. Jetzt folgt der Wechsel nach Saudi-Arabien, wo er bei Al-Ittihad auf einen weiteren gebürtigen Lyoner trifft: Karim Benzema.

Der Portugiese Daniel Podence kam bei den Wolverhampton Wanderers nicht mehr zum Zuge. Seine neue Station heißt Al-Shabab, wo er mit Vitor Pereira auch einen Landsmann als Trainer hat.

Neun Jahre lang hütete Koen Casteels das Tor des VfL Wolfsburg, dann lief sein Vertrag aus. Nachdem er bei der EM 2024 anstelle von Thibaut Courtois Stammkeeper der belgischen Nationalmannschaft war, spielt er in der neuen Saison für den saudischen Aufsteiger Al-Qadisiyah.

Beim Saisonstart von RB Leipzig gegen den VfL Bochum stand Mohamed Simakan noch in der Startelf. Mittlerweile hat sich der 24-Jährige Al-Nassr angeschlossen und wird damit neuer Teamkollege von Cristiano Ronaldo.

Der Engländer Chris Smalling wurde einst von Sir Alex Ferguson zu Manchester United geholt, 2019 wechselte er zur AS Rom. Seinen Karriereherbst verbringt der 34-Jährige nun bei Al-Fayha, wo er sicherlich zu den bekanntesten Namen des Kaders zählt.

Kurt Zouma gewann unter Trainer Thomas Tuchel 2021 die Champions League mit dem FC Chelsea, bei West Ham United war der 29-Jährige in der vergangenen Saison Stammkraft. Nun spielt der elfmalige französische Nationalspieler als Leihspieler für ein Jahr bei Al-Orobah – der Klub aus der Stadt Sakaka soll sich auch eine Kaufoption gesichert haben.

Giacomo Bonaventura dirigierte von 2014 bis 2020 das Mittelfeld des AC Mailand, mit der Fiorentina scheiterte er zuletzt in zwei Finals am Gewinn der Conference League. Mit 35 Jahren wechselt der Italiener nun zum ersten Mal ins Ausland – Al-Shabab in Riad heißt das Ziel.

Im Sommer 2023 zahlte der FC Chelsea dem FC Santos gut 15 Millionen Euro für die Dienste des Brasilianers Ângelo. Er wurde direkt zum RC Straßburg ausgeliehen, absolvierte keine Partie für Chelsea und wechselt nun für 23 Millionen Euro zu Al-Nassr.

Als einer der ersten Spieler machte der Uruguayer Nahitan Nandez seinen Wechsel klar. Noch bevor er bei der Copa América für die Celeste spielte, wechselte er vom italienischen Serie-A-Klub Cagliari Calcio zu Al-Qadisiyah nach Saudi-Arabien.