Max Kruse verlässt Fenerbahce Istanbul nach nicht einmal zwölf Monaten wieder. Der Ex-Bremer kündigte seinen Vertrag - und erhob Vorwürfe gegen den türkischen Erstligisten. Es droht eine Schlammschlacht.
Das Kapitel
"Ich sah mich bedauerlicherweise zu diesem Schritt gezwungen, weil der Club mir seit Februar 2020 nahezu mein vollständiges Gehalt nicht bezahlt hatte", schrieb der frühere Werder-Bremen-Profi auf Instagram.
Kruse: "Ich habe in meiner Karriere niemals Verträge gebrochen"
Die seit Februar 2020 bestehenden Rückstände seien zu einem erheblichen Teil bis heute nicht ausgeglichen. "Ich habe in meiner Karriere niemals Verträge gebrochen und würde keine Kündigung aussprechen, wenn Fenerbahce sich an die vertraglich geregelten Abmachungen gehalten hätte", so Kruse.
"Ich bitte um Verständnis, dass ich mich zu weiteren Einzelheiten in der Öffentlichkeit nicht äußern werde", schrieb der 32-Jährige weiter. Am Donnerstag hatte Fenerbahce mitgeteilt, dass Kruse seinen Kontrakt einseitig gekündigt habe.
Kruse habe Gesprächsanfragen vonseiten der türkischen Fußballföderation (TFF) zu Gehaltszahlungen in der Coronakrise unbeantwortet gelassen, hieß es. "In diesem Zusammenhang ist seine einseitige Kündigung aus unserer Sicht ungerechtfertigt und gegenstandslos", hieß es weiter.
Kruse-Fall soll vor dem Sportgericht entschieden werden
Der Fall werde vor das Sportgericht getragen, der Club werde alles tun, um seine Interessen zu wahren. Der Verein habe Kruse, der erst im vergangenen Sommer in die Türkei gewechselt ist, gegenüber keine Schulden, die sich auf die Zeit vor der Pandemie beziehen.
Die türkische Süperlig hatte ihren Spielbetrieb am 12. Juni nach fast dreimonatiger Pause wegen der Coronakrise wieder aufgenommen. (msc/dpa)
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