Nach Meinung seines Anwalts sitzt der einstige brasilianische Weltfußballer Ronaldinho zu Unrecht in Paraguay im Gefängnis. Ronaldinho hatte zur Einreise in das südamerikanische Land einen gefälschten Ausweis benutzt.

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Der brasilianische Ex-Fußballstar Ronaldinho hat nach Angaben seines Anwalts nicht absichtlich einen gefälschten Pass genutzt, um nach Paraguay einzureisen. "Ronaldinho hat kein Verbrechen begangen, weil er nicht wusste, dass der Pass, den sie ihm gegeben haben, gefälscht war", sagte sein Anwalt Sergio Queiroz am Sonntag.

Er werde deshalb die Freilassung seines Mandanten beantragen, der die dritte Nacht in Untersuchungshaft in Paraguays Hauptstadt Asunción verbrachte.

Der 39-Jährige und sein Bruder waren am Mittwoch mit gefälschten Pässen nach Paraguay eingereist und festgenommen worden.

Verhaftet, freigelassen und erneut inhaftiert

Nachdem beide am Freitag zunächst wieder freigelassen worden waren, setzte sich die Generalstaatsanwaltschaft über die Verfügung des Staatsanwaltes hinweg und ordnete in der Nacht zu Samstag erneut die Festnahme "wegen Verwendung eines staatlichen Dokumentes mit gefälschtem Inhalt" an.

Anwalt Queiroz kritisierte den Vorgang: Die Staatsanwaltschaft habe sich darauf geeinigt, dass der Fußballer in gutem Glauben gehandelt habe. Die Inhaftierung durch die Richterin sei ungerechtfertigt, sagte Queiroz. Er will die Freilassung seiner Mandanten am Montag beantragen und damit ihre Rückkehr nach Brasilien ermöglichen.

Ronaldinho veröffentlicht ein Buch

Ronaldinho, zweimaliger Weltfußballer und Weltmeister von 2002, wollte in Paraguay Werbung für sein neues Buch machen. Zugleich wollte er ein Programm starten, das Kinder für einen sportlichen Lebensstil begeistern soll, und das Casino eines brasilianischen Geschäftsmannes eröffnen.

Dem früheren Starspieler des FC Barcelona und seinem Bruder waren im November 2018 in ihrer Heimat Brasilien die Reisepässe entzogen worden, weil sie gegen sie verhängte Strafzahlungen in Höhe von umgerechnet 2,2 Millionen Euro nicht geleistet hatten. Diese Strafe war verhängt worden, weil sie bei der Bebauung eines Grundstücks in Porto Alegre massive Umweltschäden verursacht hatten. (AFP/hau)

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