An Kritik und Häme ist Jürgen Klinsmann aus seiner Vergangenheit als Spieler und Trainer gewöhnt. Ein ehemaliger Bundesligist hat aber seinem Ruf besonders geschadet.

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"Natürlich begleiten mich die Medien immer mit einem kritischen Auge. Wenn wir nicht gewinnen, werde ich vernichtet", sagte der 59-Jährige bei transfermarkt.de.

Vor allem "das Thema Hertha BSC hat mir vom Ruf her sehr geschadet, weil ich nach zehn Wochen selbst gegangen bin", sagte Klinsmann, der 2019 kurzzeitig als Trainer bei der Hertha war. Nach 76 Tagen machte er seinen Rücktritt per Facebook-Post bekannt. "Da hätte ich hinterher auch gar nichts mehr reparieren können, mir hätte eh keiner mehr zugehört und meine Geschichte hören wollen", so Klinsmann über seinen Abgang, der die Berliner ins totale Chaos stürzte.

Berti Vogts ist für Klinsmanns Trainer-Karriere verantwortlich

Ursprünglich wollte er gar kein Trainer werden. "Berti Vogts hat mich zum Trainerkurs mit den ehemaligen 90er und 96er Spielern überredet. Heute bin ich extrem dankbar für jeden Abschnitt", sagte Klinsmann, der neben den Bayern auch die DFB-Auswahl, das US-Team und Südkorea trainierte. "Wenn ich an das Sommermärchen denke: Das war emotional gar nicht mehr in den Griff zu bekommen. Das eine Jahr beim FC Bayern war unglaublich intensiv, jeder Tag praktisch eine Lehre. Amerika war phänomenal", sagte Klinsmann.

Bis Februar war er in Südkorea tätig. Wohin es ihn als nächstes zieht, weiß er selbst noch nicht: "Ich habe mich eigentlich immer von den nächsten Schritten überraschen lassen." Klar ist jedoch, "den Begriff Ruhestand wird es bei mir nicht geben", sagte Klinsmann schmunzelnd. (sid/do)

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