Bernard Dietz feiert am 22. März seinen 75. Geburtstag. Der frühere DFB-Kapitän blickt mit einem Zwinkern auf seine langjährige Karriere zurück und hat noch die ein oder andere Anekdote parat.
Der frühere DFB-Kapitän Bernard Dietz blickt vor seinem 75. Geburtstag mit einigem Humor auf seine Karriere beim MSV Duisburg zurück. Beim regelmäßigen Treffen der ehemaligen MSV-Recken gebe es "jedes Mal eine Menge Spaß. Dann wird natürlich über die alten Zeiten geklönt, und eigentlich haben wir früher ja deutlich häufiger verloren als gewonnen. Aber in der Rückschau werden wir immer besser, und spätestens bei der Heimfahrt denken alle, wir wären mindestens zweimal Deutscher Meister geworden", sagte Dietz im "kicker"-Gespräch.
Wenn er Videos von früheren Spielen anschaue, denke er sich jedoch oft: "Das ist ja wirklich Zeitlupen-Fußball, wie wir früher gespielt haben. Aber die Bedingungen waren auch ganz anders, zum Beispiel die Bälle. Gerade im Winter oder wenn es geregnet hat: Das waren bei uns die reinsten Kanonenkugeln", erzählte Dietz.
Dietz, der für Duisburg und Schalke 04 495 Bundesligapartien absolviert hat, spielte 53 Mal für die deutsche Nationalmannschaft. Beim Gewinn der Europameisterschaft 1980 war der Abwehrspieler sogar Kapitän der DFB-Auswahl.
Dietz ließ Königin Beatrix links liegen
Bei der Gratulationskur nach dem EM-Finale in Rom (2:1 gegen Belgien) leistete sich Dietz allerdings einen Patzer. "Wirklich unglaublich, ich war so im Tunnel, dass ich an Königin Beatrix der Niederlande einfach vorbeimarschiert bin", sagte er: "Die wollte mir gratulieren, ich hatte allerdings nur den EM-Pokal im Blick. Ziemlich peinlich im Nachhinein."
Dietz feiert am Mittwoch seinen 75. Geburtstag. Vor viereinhalb Jahren habe er "einen Herzinfarkt gehabt, aber mittlerweile ist längst alles wieder in Ordnung, mit ein paar Tabletten habe ich das ganz gut im Griff", so Dietz.
Etwas schlimmer seien "die Knieprobleme". Im vergangenen Mai bekam er deshalb ein neues Gelenk. 16 Jahre in der Bundesliga und ein Jahr 2. Liga hätten eben ihren Tribut gefordert. "Schließlich war ich ja kein Filigrantechniker und habe immer von der Kraft gelebt, hatte auch ein paarmal eine Gehirnerschütterung. Aber geistig ist alles in Ordnung. Ich weiß immer noch, wo ich wohne, und finde immer nach Hause", sagte Dietz mit einem Lachen. (sid/ska)
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