Auch bei der Handball-EM 2024 wird reichlich Technik angewandt, um Spieler und Schiedsrichter zu unterstützen. Ein Hilfsmittel ist ein Lichtsignal hinter den Toren. Was es damit auf sich hat.

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Dem ein oder anderen aufmerksamen Zuschauer in der Halle oder vor dem Fernsehbildschirm dürfte es auch bei dieser Handball-EM nicht entgangen sein: In bestimmten Situationen leuchten die Tore rot auf. Die Europäische Handballföderation (EHF) erklärt auf Nachfrage unserer Redaktion, was es damit auf sich hat.

Die an den hinteren Stangen des Tores angebrachten roten LED-Lampen unterstützen Spieler und Schiedsrichtergespann während einer Partie. Sie leuchten gleichzeitig zum Sirenenton auf, sobald die Spielzeit gestoppt wird. Das passiert unter anderem bei einem Team-Timeout sowie am Ende der Halbzeit oder des Spiels. "Dies bietet allen Spielbeteiligten ein zusätzliches visuelles Signal, das anzeigt, dass die Zeit gestoppt oder beendet wurde", heißt es im offiziellen Regelwerk zur Europameisterschaft.

Tor-Lichtsignal hilft Spielern in lauten Hallen

Vor allem die Spieler auf dem Feld profitieren von der sogenannten "Goal Light Technology". Denn in der Halle ist es oftmals sehr laut – immer wieder kommt es deshalb auch vor, dass sich die Spieler mit Handzeichen verständigen müssen, um beispielsweise angesagte Spielzüge durchzugeben. Wenn die Zuschauer besonders laut sind, kann es auch passieren, dass die Akteure die Signaltöne oder Pfiffe der Schiedsrichter nur schlecht hören – das Lichtsignal soll dabei eine zusätzliche Unterstützung sein. Zudem hilft das Signal den Unparteiischen dabei, zu entscheiden, ob ein Wurf in letzter Sekunde die Torlinie überquert hat oder nicht.

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Auf Klubebene setzt die EHF die Technologie bereits seit 2014 ein, wie ein Sprecher auf Nachfrage erklärte. Vier Jahre später folgte der erste Einsatz der "Goal Light Technology" bei einer Handball-Europameisterschaft.

Goal Light Technology im Handball.
Die Technologie wird von der EHF bereits seit mehreren Jahren verwendet. © EHF/kolektiffimages

Weitere technische Hilfsmittel bei der Handball-EM 2024

Neben der Torlicht-Technik gibt es noch weitere technische Hilfsmittel bei der Handball-EM. Unter anderem können die Schiedsrichter auf den mittlerweile bekannten Videobeweis sowie die Torlinien-Technologie zurückgreifen. Bei letzterer kann, wie auch beim Fußball, überprüft werden, ob der Ball hinter der Torlinie war – oder eben nicht.

Zudem gibt es bei großen Turnieren mittlerweile einen Auszeit-Buzzer, auf den die Trainer statt der klassischen grünen Karte zurückgreifen können. Der Buzzer ist direkt mit der Spieluhr verbunden. Wird er gedrückt, stoppt die Zeit automatisch – in der Folge leuchten die LED-Lampen hinter dem Tor auf.

Verwendete Quellen

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