In der neuen Saison der Handball-Bundesliga sind gerade mal 45 Sekunden gespielt, der erste Angriff gehört den Rhein-Neckar Löwen gegen den THW Kiel. Was dann passiert, setzt die Richtung für den Ausgang der Partie.

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Rekordmeister THW Kiel ist mit einer Auswärtsniederlage in die neue Saison der Handball-Bundesliga gestartet. Die Norddeutschen unterlagen am ersten Spieltag bei den Rhein-Neckar Löwen mit 27:32 (14:14). Bester Werfer der Gastgeber war Ivan Martinovic mit zehn Treffern. Für die Kieler war Emil Madsen ebenfalls zehnmal erfolgreich.

Die Partie begann mit einem echten Paukenschlag. Erst 45 Sekunden waren gespielt, da sah THW-Spieler Patrick Wiencek schon die Rote Karte. Der Kieler hatte seinen Gegenspieler Martinovic gleich im ersten Angriff der Mannheimer im Gesicht getroffen.

Patrick Wiencek vom THW Kiel sitzt nach seinem Platzverweis auf der Bank
Für Patrick Wiencek vom THW Kiel ist der Bundesligastart gegen die Rhein-Neckar Löwen in Mannheim schon nach 45 Sekunden beendet. Der Ex-Nationalspieler wird nach einem Foul des Feldes verwiesen. © picture alliance / foto2press / Oliver Zimmermann

Nationaltorhüter sofort zur Stelle

Zur Stelle waren von Beginn an die beiden deutschen Nationaltorhüter. David Späth im Tor der Löwen parierte gleich einen Siebenmeter vom THW-Zugang Bence Imre, Kiels Keeper Andreas Wolff war bei einem Tempogegenstoß von Martinovic zur Stelle.

So hatten beide Teams ihre dominanten Phasen. Erst legte der THW zum 7:4 (13. Minute) vor, agierte lange Zeit auf Augenhöhe, führte kurz vor der Pause sogar mit 11:9. Dann setzten sich die Mannheimer auf 13:10 (27.) ab. Nach der Pause legten die Löwen deutlich zu, zogen auf 25:21 (46.) davon. Kiel setzte in der Schlussphase auf den siebten Feldspieler, doch zu einer Wende reichte es nicht mehr.

"Jetzt haben wir schon zwei Minuspunkte nach dem ersten Spieltag."

Kiels Nationaltorwart Andreas Wolff ärgert sich über die Auftakt-Pleite

"Das ärgert mich natürlich sehr", sagte Wolff geknickt. Seine 16 Paraden waren letzten Endes wertlos. "Wir haben gesagt, wir wollen oben angreifen - und jetzt haben wir schon zwei Minuspunkte nach dem ersten Spieltag."

Bei manch einem Fan der Gäste dürfte der Auftaktdämpfer böse Erinnerungen wecken. Bloß nicht wieder so ein Fehlstart wie in der vergangenen Serie, als die Meisterschale nach fünf Niederlagen in den ersten zwölf Spielen praktisch schon nach einem Saisondrittel verloren war. Am Ende sprang Platz vier heraus und, ignoriert man den Supercup zu Saisonbeginn, die erste titellose Spielzeit seit 2018.

Auswärtssiege für Gummersbach und Melsungen

In den beiden übrigen Spielen gab es Auswärtssiege. Der VfL Gummersbach setzte sich bei der TSV Hannover-Burgdorf mit 32:28 (15:15) durch, die MT Melsungen feierte beim TBV Lemgo Lippe einen 28:20 (13:11)-Erfolg. (dpa/sid/bearbeitet von hau)

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