Der Auftakt in die Handball-WM ist gelungen, doch die Sorge um Spielmacher Juri Knorr überlagert die Freude über den Sieg gegen Polen. Noch gibt es keine Diagnose, doch dass Knorr starke Schmerzen hatte, war nicht zu übersehen.

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Juri Knorr schlug die Hände vor sein schmerzverzerrtes Gesicht und humpelte vom Feld. Die Physiotherapeuten der deutschen Handballer waren sofort zur Stelle und kümmerten sich um das Bein des 24 Jahre alten Leistungsträgers. Wie schwer die Verletzung ist, war unmittelbar nach dem 35:28 zum WM-Auftakt gegen Polen noch unklar. Die Sorgen, dass Knorr am Freitag gegen die Schweiz (20.30 Uhr) fehlen könnte, sind groß.

"Wir haben die Breite im Kader, aber Juri ist schwer zu ersetzen für uns. Er ist unser Mittelmann Nummer eins. Ich hoffe, dass er nächstes oder spätestens übernächstes Spiel wieder spielen kann", sagte Bundestrainer Alfred Gislason. Der Isländer sprach von einem "Schreckensmoment", als Knorr rund 20 Minuten vor Spielende auf dem feuchten Boden ausgerutscht war.

Knorr verbreitet Optimismus

Zumindest Knorrs erste Selbsteinschätzung ließ auf eine schnelle Genesung hoffen. "Er hat gemeint, es ist eine Verstauchung. Es sah nicht gut aus. Wenn es nur eine Verstauchung ist, haben wir sehr großes Glück gehabt", sagte Gislason weiter und nannte den Rückraumspieler einen "sehr wichtigen Spieler". Knorr habe sich nicht nur in der Abwehr weiter entwickelt, sondern sei auch extrem gut im Spiel nach vorne.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht ließ sich Knorr behandeln. © IMAGO/Laci Perenyi/IMAGO/Laci Perenyi

Knorrs Mitspieler wollten unmittelbar nach Spielende keine Einschätzung abgeben. "Ich habe keinen Röntgenblick. Wir haben gute Ärzte und Physiotherapeuten an Bord. Ich hoffe, sie kriegen ihn wieder hin", sagte Torhüter Andreas Wolff, der mit sehenswerten Paraden entscheidenden Anteil am mühevollen Auftaktsieg hatte. (dpa/bearbeitet von ska)

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