• Johannes Vetter hat in Ostrau weiter geworfen als jeder andere Speerwerfer auf der Welt in diesem Jahr.
  • Dennoch war er nicht zufrieden.

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Der deutsche Speerwurf-Rekordler Johannes Vetter hat rund zwei Monate vor den Olympischen Spielen in Tokio mit der siebtbesten Weite der Geschichte ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Beim Meeting im tschechischen Ostrau stellte der 28-Jährige mit 94,20 Meter eine Weltjahresbestleistung auf, nur zwei Mal warf Vetter in seiner Karriere weiter als am Mittwochabend.

Bereits in den Wochen zuvor hatte der Weltmeister von 2017 in beiden seiner bisherigen Wettkämpfe die magische 90-Meter-Marke geknackt - und damit den Eindruck der Vorsaison bestätigt.

Da hatte Vetter aufhorchen lassen, als er mit 97,76 m seinen eigenen deutschen Rekord um drei Meter verbesserte. Zur Weltbestmarke des Tschechen Jan Zelezny aus dem Jahr 1996 fehlten dem gebürtigen Dresdner nur 72 Zentimeter.

Vetter mit bärenstarker Serie

In Ostrau verwies Vetter (Offenburg) Anderson Peters (Grenada/83,39) und Keshorn Walcott (Trinidad & Tobago/82,75) auf die Plätze. Gleich sein erster Versuch war der weiteste.

Zwei seiner Würfe flogen am Ende über die 90 Meter, drei weitere 88-Meter-Versuche sorgten für eine insgesamt bärenstarke Serie. Schon am Freitag misst sich Vetter in Dessau wieder mit der Konkurrenz.

Auch die Speerwurf-Entscheidung der Frauen ging an Deutschland: Christin Hussong (Zweibrücken) gewann mit der Saisonbestleistung von 66,56 Meter vor der Tschechin Nikola Ogrodnikova (65,13) und Olympiasiegerin Sara Kolak aus Kroatien (60,04).

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Vetter will den Weltrekord

In Ostrau durften wegen einer Ausnahmegenehmigung übrigens 1.500 Zuschauer trotz der Coronakrise dabei sein. Doch statt sich feiern zu lassen, haderte Vetter mit sich: "Es war ein großartiger Wurf", sagte Vetter, "aber natürlich wäre der Weltrekord noch besser." (afp/msc)

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