Die deutsche Läuferin Sofia Benfares ist wegen eines Doping-Verdachts suspendiert worden. Wegen eines positiven Epo-Tests war vor rund einem Monat bereits ihre Schwester Sara suspendiert worden.
Nachdem bereits vor rund einem Monat Sara Benfares wegen eines Doping-Verdachts suspendiert worden ist, hat es nun auch ihre Schwester Sofia getroffen. Die Nationale Anti Doping Agentur NADA teilte dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) mit, dass die 19-Jährige positiv auf Epo (Erythropoetin) getestet worden ist.
Demnach habe die NADA auf Grundlage des Anti-Doping-Gesetzes bei der Staatsanwaltschaft Saarbrücken auch Strafanzeige gestellt. Der LC Rehlingen, für den sie läuft, suspendierte Benfares vorläufig.
Epo war Ende Januar auch bei ihrer 22-jährigen Schwester Sara festgestellt worden. Bei ihr wurde zudem auch noch Testosteron nachgewiesen. Beide sind Mittelstreckenläuferinnen und starteten für den saarländischen LC Rehlingen.
Während "des laufenden Verfahrens" werde es "keine weitere Stellungnahme von Seiten des DLV geben", hieß es in einer Mitteilung. Der DLV unterstrich aber seine Rolle als "konsequenter Verfechter des Anti-Doping-Kampfes. Erneut hat sich gezeigt, dass das Kontrollsystem im Kampf gegen Doping funktioniert. Im Jahr 2015 wurde auf Bestreben des DLV das Anti-Doping-Gesetz eingeführt, was im Fall eines Verstoßes gegen die Anti-Doping-Regeln eine Strafanzeige ermöglicht."
Vater nennt Knochenkrebserkrankung als Grund
Sofia hatte im vergangenen Jahr bei der U20-Europameisterschaft Bronze über 1.500 m gewonnen. Sie war 2019 zum LC Rehlingen gekommen. Sara gehört dem Verein schon seit 2016 an. Seit 2022 ist Letztere für Deutschland startberechtigt, zuvor war sie für Frankreich gelaufen. Bei der WM 2022 in Eugene schied sie im Vorlauf über 5.000 m aus. Kurz danach wurde sie bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München zwölfte. Die Benfares-Schwestern - Kinder des früheren französischen 1.500-Meter-Meisters Samir Benfares - trainieren weiter in Frankreich.
Für den positiven Test bei der älteren Schwester Sara hatte der Vater kurz danach einen Grund genannt. Er erklärte den Test gegenüber dem französischen Doping-Portal "SPE15" damit, dass Sara an Knochenkrebs erkrankt sei und die nachgewiesenen Substanzen im Zuge ihrer Behandlung verabreicht bekommen habe. (lh)
Verwendete Quellen
- saarbruecker-zeitung.de: Nächster Doping-Schock im Saarland – welche Athletin jetzt unter Verdacht steht
- SID
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