Nach einem verpassten Break rastet Tennisprofi Jan-Lennard Struff aus und donnert seinen Schläger auf den Boden. Für den Einzug in die nächste Runde hat es am Ende dennoch gereicht.

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Tennisprofi Jan-Lennard Struff hat zum ersten Mal in dieser Saison ein Viertelfinale auf der ATP-Tour erreicht. Der 34-Jährige gewann beim Hallenturnier in Marseille gegen den Franzosen Hugo Grenier 6:4, 5:7, 6:4.

Struff-Ausraster in Marseille

Zwischenzeitlich ging es auf dem Court ziemlich hitzig zu: Struff, der normalerweise nicht für emotionale Ausbrüche bekannt ist, zerlegte seinen Schläger nach einem verpassten Break im dritten Satz.

Nachdem er den Ball ins Netz spielte, donnerte er sein Spielgerät mehrmals mit voller Wucht auf den Boden. Auf die Buhrufe und Pfiffe des französischen Publikums reagierte er anschließend mit provozierenden Gesten.

Der Wutausbruch als Ventil half Struff in der Folge allem Anschein nach – am Ende konnte er den entscheidenden Satz mit 6:4 für sich entscheiden. Mit dem Sieg folgt der 34-Jährige nun Daniel Altmaier in die nächste Runde. Dieser hatte sein Achtelfinale bereits am Mittwoch gewonnen, im Halbfinale könnte es zum deutschen Duell kommen.

Im Viertelfinale geht es für Struff gegen Medwedew

Dafür muss Struff allerdings eine hohe Hürde aus dem Weg räumen: Der 46. der Weltrangliste trifft auf den topgesetzten Russen Daniil Medwedew. Der sorgte erst kürzlich für reichlich Aufsehen, als er beim Turnier in Rotterdam den Schiedsrichter nach einer umstrittenen Entscheidung massivst beleidigt hatte. Medwedew ist bekannt für seine Ausraster während des Spiels, immer wieder werden seine Schläger Opfer von Wutausbrüchen.

Altmaier bekommt es im Viertelfinale mit dem Serben Hamad Medjedovic zu tun. Für den 26-Jährigen ist es bereits das zweite Viertelfinale nacheinander, in der vergangenen Woche hatte er als Lucky Loser die Runde der besten acht in Rotterdam erreicht.

Schwacher Jahresstart für Struff

Struff hatte bis zum Turnier in Marseille bei drei Starts nur ein Match in Auckland/Neuseeland gewonnen. Bei den Australian Open in Melbourne und in Rotterdam war er jeweils in der ersten Runde ausgeschieden. Dazwischen sagte er seine Teilnahme am Davis Cup gegen Israel wegen eines Infekts ab. Gegen den Weltranglisten-202. Grenier brauchte Struff 2:16 Stunden zum Sieg. (ms)

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