Nach dem blamablen Erstrunden-Aus bei den US Open sieht sich Angelique Kerber weiterhin schwerer Kritik ausgesetzt. Ex-Damen-Teamchef Klaus Hofsäss geht besonders hart mit der ehemaligen Nummer Eins der Weltrangliste ins Gericht.

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Am Ort eines ihrer größten Triumphe erfuhr Angelique Kerber auch eine ihrer schlimmsten Niederlagen. Die ehemalige Weltranglistenerste wird nach dem frustrierenden Erstrunden-Aus bei den US Open sogar aus den Top Ten rutschen.

Woran es liegt, dass es nun schon seit acht Monaten so gar nicht laufen will bei Kerber, darauf hat sie selbst auch keine zufriedenstellende Antwort.

"Ich hätte vielleicht nur ein, zwei Wochen länger Urlaub machen sollen, um mich dann komplett zu resetten und neu zu beginnen", sagte Kerber unmittelbar nach der Niederlage gegen die Japanerin Naomi Osaka.

Ansonsten würde sie alles genau so wieder machen. Aussagen, die dem ehemaligen Teamchef der Damen, Klaus Hofsäss, sauer aufstoßen.

Hofsäss: "Kerber ist maximal die Nummer 50 der Welt"

"Kerbers Umgang mit den Niederlagen ist falsch. Sie redet es schön. Sie muss sich eingestehen, dass sie momentan nicht besser ist", sagt Hofsäss in der "Sport Bild".

"Kerber hat gegen die Nummer 45 klar verloren, in diesem Jahr keine Top-20-Spielerin geschlagen. Also ist sie maximal die Nummer 50 der Welt oder noch schlechter. Das muss sie sich eingestehen und von null anfangen und hart arbeiten."

Um sich wieder neues Selbstbewusstsein zu holen, empfiehlt Hofsäss Kerber sich die Hilfe einer Tennislegende zu suchen:

"Ich würde Kerber raten, Steffi (Graf, Anm. d. Red.) wieder zu besuchen. Sie weiß am besten, wie man mit Druck und Tiefschlägen umgeht. Sie ist so locker, hat so eine positive Aura, das kann Anstecken", erklärt er.

Es wäre nicht das erste Mal, dass sich Kerber an Graf wendet. Sie hatte die Legende schon einmal in Las Vegas besucht und mit ihr trainiert. (ska)

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