Turin - Alexander Zverev möchte nicht mit allzu großer Wehmut auf den Abschied von Tennis-Topstar Rafael Nadal blicken. "Schmerz ist das falsche Wort, glaube ich", meinte der Hamburger (27). Die Karriere, die Nadal gehabt habe, sei "eine Freude für die Sportwelt" gewesen. "Er hat dem Sport wirklich alles gegeben und wahrscheinlich mehr gegeben, als er je geben konnte", würdigte der Weltranglisten-Zweite den Spanier (38).
Nach 22 Jahren auf der Tennis-Tour und nach 22 Grand-Slam-Titeln ist für Nadal in dieser Woche Schluss. Bei der Davis-Cup-Endrunde in Malaga, auf die Zverev verzichtet, wird sich der Spanier verabschieden und seine eindrucksvolle Karriere beenden.
Zverev erinnert an Motto von Nadal
"Ich wünsche ihm alles, alles Gute für die Woche und ich hoffe, dass er auch sein Leben nach dem Tennis genießen kann. Und ich weiß es", sagte Zverev.
Nadal habe ein "berühmtes Sprichwort erfunden": Man solle jeden Punkt spielen, als ob sein Leben davon abhänge. "Aber du musst wissen, dass dein Leben nicht von Tennis abhängig ist und Tennis nicht das Wichtigste ist", sagte Zverev. "Und ich glaube, nach dem Motto wird er auch nach seiner Karriere noch leben, und wir werden ihn sehen. Er wird nicht verschwinden, glaube ich."
Denkwürdige Duelle zwischen Zverev und Nadal
Zverev und Nadal verbinden außergewöhnliche Momente. Im vergangenen Mai besiegte Zverev den Mallorquiner bei dessen letztem Auftritt auf der Roland-Garros-Bühne in der ersten Runde. Im Stade Roland Garros in Paris triumphierte der spanische Sandplatz-König 14 Mal und stellte einen seiner zahlreichen Rekorde auf.
Einen schmerzhaften Auftritt mit einer monatelangen Pause als Konsequenz musste Zverev im Halbfinale der French Open 2022 erleben. Im Duell mit Nadal verletzte sich der gebürtige Hamburger so schwer am Fuß, dass er mit dem Rollstuhl vom Platz gefahren wurde. Zverev war damals in Topform, ihm war der Sieg gegen Nadal und der Triumph bei den French Open zugetraut worden. © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.