Beim Heimweltcup der Biathleten in Oberhof wirbelt das Wetter den Zeitplan durcheinander. Der Auftakt zur Party verzögert sich.
Ohne Pause fiel der Regen aus dem grauen Himmel über Oberhof, starke Sturmböen peitschten durch die Arena am Rennsteig: Zum Auftakt der Biathlon-Party im Thüringer Wald herrschte beim Gastgeber eine wetterbedingte Katerstimmung. Die bittere Konsequenz für die deutschen Fans: Sie müssen noch etwas länger auf ihre Helden in der Loipe warten.
Denn der für Donnerstag angesetzte Sprint der Männer musste verschoben werden. Wie der Weltverband IBU mitteilte, kann das Rennen über 10 km aufgrund des "warmen Wetters und Regens sowie der starken Windvorhersage" nicht wie geplant über die Bühne gehen. "Es war eigentlich zu erwarten", sagte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling im warmen Pressezentrum. "Aus unserer Sicht ist es die einzig richtige Entscheidung."
OK-Chef Bernd Wernicke betonte, dass es das Ziel sei, "sechs sportlich faire Wettbewerbe durchzuführen" - bei den befürchteten Bedingungen am Donnerstag nicht vorstellbar. Doch trotz aller Verärgerung gibt der Veranstalter die Hoffnung auf ein rundes Event noch nicht auf.
Biathlon in Oberhof: Am Freitag ist Rettung in Sicht
Nach der ersten Prognose sei am Freitag Rettung in Sicht, erklärte Heiko Krause, Technischer Leiter der Sportstätten des Thüringer Wintersportzentrums. Es wäre ein passender Zeitpunkt, stehen kurz vor dem Wochenende nun doch gleich zwei Rennen auf dem Programm: Zunächst bestreiten die Männer um 11:20 Uhr ihr verlegtes Sprintrennen, um 14:25 Uhr (beide ARD und Eurosport) folgen die Frauen.
Von den terminlichen Verschiebungen ließ sich das DSV-Team nicht stören, vom Regen geschützt wurde in der Skihalle nahe der Rennstrecke trainiert. Die Vorbereitung sollte vom Wetter nicht beeinflusst werden, schließlich will die deutsche Mannschaft ihren Fans auch mit einem Tag Verspätung beim Heimweltcup viel Freude bereiten.
Nach dem verschobenen Auftakt stehen am Samstag die Verfolgungsrennen an, den Abschluss in Oberhof bilden am Sonntag die Staffeln.
Lesen Sie auch
- Nach Schuss in Teamhotel: Polizei kündigt Konsequenzen für Norwegen-Star an
- Vierschanzentournee: Hörl gewinnt in Innsbruck - Wellinger verliert Führung
Gute Nachrichten aus Ruhpolding
Gute Nachrichten gibt es derweil aus Ruhpolding. Der dortigen Austragung des Biathlon-Weltcups in der kommenden Woche steht trotz der zuletzt viel zu milden Temperaturen nichts im Weg.
"Die Strecke macht einen sehr guten Eindruck. Wir haben heute Morgen noch mal mit unseren Technikern gesprochen und wir sind sehr sicher im Augenblick. Wenn keine ungeahnten Wetterkapriolen auftreten sollten, was sich überhaupt nicht abzeichnet, wird der Weltcup so wie geplant auch stattfinden", sagte Geschäftsführer Timo Gerhold am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Am Nachmittag gaben die Organisatoren dann dem Weltverband IBU das Signal für eine Durchführung des geplanten Programms.
Für Ruhpolding, wo am Mittwoch auch noch elf Grad Celsius gemessen wurden, ist für das Wochenende Schneefall vorhergesagt. Zudem soll es in der kommenden Woche deutliche Minusgrade geben. (SID/dpa/lh)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.