Das deutsche Ski-Team war mit Emma Aicher und Lena Dürr kurz vor seiner Medaillenpremiere bei der WM in Österreich. Ein Patzer im Slalom warf das Duo dann aber weit zurück.
Lena Dürr warf wutentbrannt ihren Stock in den Schnee,
Aicher bleibt gelassen: "Passiert halt"
"Ich bin richtig enttäuscht. Wenn man jemand anderen mit reinzieht, tut das doppelt weh", sagte die aufgebrachte Dürr, die im Slalom schwer patzte und sogar fast ausschied. Aicher, die das Duo in der Abfahrt mit der zweitbesten Zeit auf Medaillenkurs gebracht hatte und von Gold träumen ließ, nahm ihre weinende Teamkollegin erst mal in den Arm und stellte dann wie üblich gelassen fest: "Passiert halt, sie hat alles versucht. Abhaken, weitermachen."
![Lena Dürr konnte die erste Medaille für Deutschland bei der Ski-WM nicht ins Ziel bringen.](https://i0.web.de/image/888/40654888,pd=1,f=content-l/lena-duerr-medaille-deutschland-ski-wm-ziel.jpg)
Erste Weltmeisterinnen in dieser neuen Disziplin wurden die Amerikanerinnen Breezy Johnson und Slalom-Superstar Mikaela Shiffrin. Die beiden hatten 0,39 Sekunden Vorsprung auf die Schweizerinnen Lara Gut-Behrami und Wendy Holdener. Bronze ging an die Österreicherinnen Stephanie Venier und Katharina Truppe. Die zweite deutsche Mannschaft mit Kira Weidle-Winkelmann und Jessica Hilzinger kam nicht in die Wertung, weil Hilzinger im Slalom ausschied.
Dürr kann Tränen nicht zurückhalten
Eigentlich hatte Aicher in der Abfahrt am Morgen gut vorgelegt für eine Medaille: Die 21-Jährige zeigte eine starke Fahrt und landete mit 0,23 Sekunden Rückstand auf Lauren Macuga aus den USA auf Platz zwei. Dürr ging also mit diesem Rückstand in den entscheidenden Torlauf, wo sie lange in Führung lag, dann aber kurz vor dem Ziel wegrutschte und fast ausfiel. Sie rettete sich ins Ziel, hatte dort dann aber mehr als vier Sekunden Rückstand.
"Das passiert mir selten", sagte die 33 Jahre alte Münchnerin und bekannte mit wässrigen Augen: "Ich habe gehofft, dass wir uns unten doppelt freuen können und nicht doppelt leiden müssen, aber ... oh, jetzt ist es schon passiert." Dann weinte sie.
Chancen auf die erhofften zwei Medaillen hat die deutsche Mannschaft damit nur noch in zwei Wettbewerben: Im Slalom der Frauen am Samstag und im Slalom der Männer mit Linus Straßer am Sonntag. "Ich muss das jetzt mal sacken lassen", sagte Dürr, richtete aber schon den Blick auf ihr Rennen am Samstag: "Hoffentlich können wir da das Blatt wenden." Zur Erinnerung: Der Slalom war bislang auch die beste Disziplin von Aicher. (dpa/bearbeitet von jum)
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