Meghan Markle bringt in mehrerlei Hinsicht frischen Wind ins britische Königshaus. Das lässt sich auch an ihrer Hochzeit mit Prinz Harry ablesen.

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Mit Meghan Markle hat Prinz Harry eine für das britische Königshaus eher unkonventionelle Ehefrau auserkoren: Geschieden, aus eher einfachen Verhältnissen stammend, Schauspielerin, US-Amerikanerin mit afroamerikanischer Herkunft.

Umso mehr erwarteten Fans der Royals, Meghan würde sich verstärkt den Traditionen des Königshauses anpassen. Doch mit der ebenso unkonventionellen wie gelungenen royalen Hochzeit verpuffte diese Erwartung.

Die betont schlichte Eleganz ihres Kleides sorgte für das erste Überraschungsmoment der Trauung. Hochgeschlossen war der Traum in Weiß.

Anders als von Beobachtern erwartet, wählte Meghan kein Brautkleid eines britischen Labels. Givenchy sollte es sein, feinste Schneiderkunst aus Paris.

Die Robe wurde im Vorfeld als feministisches Statement angekündigt und von einigen auch so gewertet: Meghan, die sich für Frauenrechte einsetzt, unterstrich damit ihre moderne, selbstsichere Art, statt sich mädchenhaft und verspielt zu präsentieren.

Auch Meghans Gang zum Altar überraschte

Als Meghan Markle die Kirche betrat, staunten die Gäste nicht schlecht: Allein ging sie die ersten Schritte den Gang entlang, nur die Blumenkinder hinter sich.

Erst auf der Hälfte des Weges gesellte sich Prinz Charles dazu, der die Braut seines Sohnes die letzten Schritte bis vor den Altar begleitete. Doch auch dort wartete eine Überraschung: Die Trauzeugin fehlte.

Für den Wow-Moment der Hochzeitszeremonie in der St George's Chapel sorgte der afroamerikanische Bischof Michael Curry aus der US-Metropole Chicago. Mit seiner leidenschaftlichen und auch politischen Predigt wirbelte er nicht nur die gesetzte Atmosphäre auf – er läutete regelrecht eine neue Ära ein.

Mit den Worten Martin Luther Kings begann er seine Predigt, in der er die Macht der Liebe wieder und wieder bekräftigte – mitunter mit ausufernder Gestik. Der Stil dieser Predigt war wohl nicht nur für die leicht verdattert wirkende Queen etwas ganz Neues.

Stars bei der royalen Hochzeit

Erfrischend war auch die Gästeliste, die auch schillernde Persönlichkeiten aus Showbusiness und Sport zählte.

Neben George Clooney und seiner Frau Amal, Sängerin Joss Stone, Schauspielerin Carey Mulligan und Talkshow-Star James Cordon kamen auch Tennisspielerin Serena Williams, Schauspieler Idris Elba und Talkmasterin Oprah Winfrey zur Hochzeit nach Windsor.

Gospelchor sorgt für Gänsehautstimmung

Mit "Stand by Me" lieferte ein Gospelchor eine weitere Revolution. Das Lied des Soul-Sängers Ben E. King war ein Wunsch des Brautpaares, das den Ablauf der Trauung aktiv mitgestaltete.

Wer hätte gedacht, dass afroamerikanische Kirchenkultur bei einer Hochzeit der Royals einmal eine Rolle spielen würde? Wunderbar, dieses neue Kapitel, finden Menschen weltweit und feiern die wohl emotionalste Royal Hochzeit aller Zeiten im Netz.

Mit der Hochzeit machten Prinz Harry und Meghan deutlich, dass rassistische Anfeindungen, die die beiden zu Beginn ihrer Liebe über sich ergehen lassen mussten, keinen Platz haben.

"Wir müssen die Macht der Liebe entdecken, die heilende Kraft der Liebe. Und wenn wir das entdecken, dann werden wir aus dieser alten Welt eine neue machen können. Liebe ist der einzige Weg", predigte Bischoff Curry.

Meghan und Harry, die Herzogin und der Herzog von Sussex, haben den Weg der Liebe gewählt.

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