Schweizer Konten, saudische Gelder und eine Offshore-Stiftung: Nach neuen Skandalberichten um den spanischen Ex-Monarchen Juan Carlos greift der amtierende König Felipe VI. nun zu drastischen Maßnahmen. Bricht hier ein Sohn endgültig mit seinem Vater?
Der spanische König
Hintergrund sind Justizermittlungen gegen den früheren Monarchen: Juan Carlos - der 2014 nach einer umstrittenen Elefantenjagd, mutmaßlichen Seitensprüngen und anderen Skandalen den Thron aufgegeben hatte - soll demnach ein millionenschweres Schmiergeld kassiert haben. Es geht um Konten in der Schweiz, eine Überweisung von 100 Millionen Euro des saudischen Königs im Jahr 2008 und die Frage, ob der Bau einer Schnellbahnstrecke in Saudi-Arabien durch ein spanisches Konsortium dadurch begünstigt wurde.
König Felipe: Die Würde der Krone in Gefahr
Einem Bericht der britischen Zeitung "The Telegraph" zufolge soll Felipe (52) dabei als zweiter Begünstigter einer Offshore-Stiftung auftauchen. Davon distanziert sich das Königshaus nun deutlich. Felipe habe davon nichts gewusst, hieß es. "Die Krone muss die Würde der Institution gewährleisten, ihre Ansehen bewahren und ein integeres, ehrliches und transparentes Verhalten haben", hieß es aus dem Zarzuela-Palast. "Denn nur so verdient sie sich die moralische Autorität, die sie für die Ausübung ihrer Funktionen benötigt." (best/dpa)
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