Wie ein Sprecher des Spanischen Königspalastes am Montag bestätigte, weilt der ehemalige spanische König Juan Carlos seit dem 3. August in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Nach zahlreichen Skandalen hatte Juan Carlos seinen Sohn, König Felipe VI., in einem Brief über seine Absicht informiert, Spanien zu verlassen.

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Der ins Exil gegangene spanische Ex-Monarch Juan Carlos hält sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf. Der 82-jährige Vater von König Felipe VI. sei bereits am 3. August in die Emirate gereist und halte sich weiterhin dort auf, erklärte ein Palastsprecher am Montag.

Kurz nach Juan Carlos' Ausreise hatte die spanische Zeitung "ABC" berichtet, der ehemalige König sei in einem Privatflugzeug nach Abu Dhabi geflogen. Vom Flughafen der Hauptstadt der Emirate sei er in einem Hubschrauber in ein Luxushotel gebracht worden. "ABC" schrieb weiter, die Sicherheit von Juan Carlos werde von "seinem Freund", dem Kronprinzen Scheich Mohammed bin Mohammed bin Sajed al-Nahjan garantiert.

Der Palast nahm erst mit Verzögerung Stellung

Zuvor hatten mehrere große spanische Zeitungen berichtet, Juan Carlos halte sich in der Dominikanischen Republik auf - oder in Portugal. Der Palast in Madrid nahm erst jetzt Stellung.

Nach zahlreichen Skandalen hatte Juan Carlos seinen Sohn, König Felipe VI., in einem Brief über seine Absicht informiert, Spanien zu verlassen. Zuvor hatte der Oberste Gerichtshof des Landes im Juni ein Ermittlungsverfahren zur mutmaßlichen Verwicklung des 82-Jährigen in eine Korruptionsaffäre eingeleitet.

Es geht um mögliche Schmiergeldzahlungen

In dem Fall geht es um mögliche Schmiergeldzahlungen bei der Auftragsvergabe für den Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke zwischen Mekka und Medina in Saudi-Arabien an ein spanisches Konsortium. Auch in der Schweiz laufen Ermittlungen dazu.

In dem Brief an seinen Sohn hatte Juan Carlos erklärt, er gehe ins Exil, um Felipe nicht mit den "öffentlichen Konsequenzen bestimmter Geschehnisse der Vergangenheit" zu belasten. Sein Anwalt versicherte, der Ex-Monarch werde den Ermittlern weiter zur Verfügung stehen. (AFP/lh)

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