Hat Harvey Weinstein derzeit nichts Besseres zu tun? Nachdem Gwyneth Paltrow in einem Interview alte Geschichten über den Filmdreh von "Shakespeare in Love" ausgepackt hatte, nahm sich der gefallene Filmproduzent dies nun zum Anlass, um ein seltsames Statement abzugeben.

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Harvey Weinstein muss sich wegen massiver Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs derzeit vor Gericht verantworten. Dennoch hatte der 66-Jährige am Dienstag offenbar nichts Besseres zu tun, als wegen einer eher unbedeutenden Meinungsverschiedenheit eine merkwürdige Aussage über Gwyneth Paltrow zu tätigen, die 1998 in seinem Film "Shakespeare in Love" die Hauptrolle übernommen hatte.

Meinungsverschiedenheit am Set

In einem Interview mit "Variety" hatte die Schauspielerin erzählt, dass während der Dreharbeiten Ben Affleck in letzter Sekunde von Weinstein für den Part des Shakespeare vorgeschlagen wurde.

Ein US-Amerikaner in der Rolle des Dramatikers? Paltrow sah sich nach eigener Aussage gezwungen, den Produzenten darauf hinzuweisen, dass die Rolle nur von einem Engländer gespielt werden könne, woraufhin Joseph Fiennes auserwählt wurde.

Doch Weinstein widerspricht dieser Behauptung jetzt.

Zwischen Lobeshymne und Zurechtweisung

"Gwyneth Paltrow ist eine hervorragende Schauspielerin und eine fantastische Person", erklärte der 66-Jährige zunächst in einem Statement. Dann folgten ernstere Worte: "Für die Rolle des Shakespeare gab es nur zwei andere Kandidaten, Russell Crowe und Ethan Hawke, niemanden sonst."

Affleck sei laut Weinsteins Aussage von Anfang an für die Figur Ned Alleyn vorgesehen gewesen.

Der Vorwurf

Obwohl es sich bei dem Vorfall lediglich um eine Lappalie handelt, reagierte vor allem Weinsteins Sprecher Juda Engelmayer mehr als gereizt. "Variety" fragte er direkt: "Warum wendet ihr euch mit so etwas nicht an uns? […] Wann wird Berichterstattung und Recherche wieder etwas, das geachtet wird?"

Er sei alles andere als erfreut darüber, dass Paltrows Aussagen über den Film für wahr erklärt werden, während keiner Notiz von Weinsteins Widerlegung nehmen würde. (eee)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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