Die Frankfurter Kommissare Janneke und Brix haben sich mit dem Fall "Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh'n" aus ihrer Ermittlertätigkeit verabschiedet. Würdiges Ende? Oder völlig überzogen? Das sagen unsere Leserinnen und Leser zum neuen "Tatort"-Fall aus Frankfurt.

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Es war der letzte Fall für Janneke und Brix: Die Darsteller der Frankfurter Kommissare, Margarita Broich und Wolfram Koch, haben die Krimireihe nach knapp zehn Jahren und 19 Fällen auf eigenen Wunsch verlassen. In "Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh'n" ermittelten sie am Sonntag also ein letztes Mal.

Der eigentliche Star des Films war aber wohl eher der Täter, der, was man verraten kann, ohne zu spoilern, sollten Sie den Film noch nicht gesehen haben, von Anfang an feststand: Matthias Brandt in der Rolle des schizophrenen Therapeuten Tristan Grünfels. Vor allem der 62-jährige Schauspieler hat bei vielen unserer Leserinnen und Leser Eindruck hinterlassen.

Ansonsten gehen die Meinungen in unserer Leserschaft auseinander. Von "Anders, aber super unterhaltsam" bis zu "Die neuen 'Tatorte' sind eine Zumutung" war in den Zuschriften an unsere Redaktion beinahe alles vertreten. Und einige waren sich über ihr finales Urteil auch noch nicht so ganz im Klaren.

Positiv: "Ein 'Tatort' der Extraklasse!"

  • Skurril, das war dieser "Tatort". Und er hat großen Spaß gemacht. Bei bald jeder Szene haben wir diskutiert, ob sie real ist oder Wunschdenken. Matthias Brandt ist ein Ausnahmetalent. Er spielt immer wieder solche Charaktere. Wir fühlten uns an "Tatortreiniger" erinnert, dort spielte er auch einen sehr durchgeknallten Typen. Er macht das ausgezeichnet! Janneke und Brix vermissen? Ja, doch. Ihr Abgang war doch sehr abrupt. Und war der letzte Dialog Wahrheit oder Wunschdenken? Werden wir es je erfahren? Alles in allem ein "Tatort", dem wir gut folgen könnten, der anders war und zum Mitdenken angeregt hat. Ein vergnüglicher Fernsehabend, wirklich! (Anne, 63, und Jürgen, 62)
  • Jetzt, wo man die Ermittler zu mögen beginnt, verabschieden sie sich mit einem Knall. Dies war mal ein "Tatort" der Extraklasse! Herausragend auch Herr Brandt in seiner Rolle! (anonym)
  • Dieser "Tatort" war der außergewöhnlichste, den mein Lebenspartner und ich je gesehen haben. Eines meiner Familienmitglieder leidet an einer dissoziativen Störung, und so waren wir "vorbelastet", wenn man es so bezeichnen kann. Der hervorragende Hauptdarsteller war sehr überzeugend, die dazu gelieferten Szenen und Bilder eindringlich und dem Thema angemessen. Wir haben noch heute Morgen darüber gesprochen, wie dieser Film bei uns beiden nachwirkt. (Karin)
  • Dieser "Tatort" war mal wieder anders, aber super unterhaltsam. Es wird sicher andere Meinungen geben, aber was für mich zählt, ist der Vergleich mit der übrigen Fersehkost ... Und da sticht auch dieser "Tatort" deutlich heraus. (anonym)
  • Matthias Brandt (mit Falling-Down-Brille) in Höchstform, starke Leistung, mehr davon! (anonym)
  • Der letzte "Tatort" der beiden Ermittler war seit langer, langer Zeit ein "Tatort" der absoluten Spitzenklasse. Herr Brandt in seiner Rolle sensationell gut. Allerdings sind die Ermittler etwas zu kurz gekommen, was in ihrem letzten Fall schade war. Die Schlussszene war allerdings nicht sehr gut gelungen, da hätte man etwas Positives erwartet. Alles in allem ein guter Film, der dem neuen Team die Messlatte sehr hoch hält. Für mich ist es schade, dass Frau Broich und Herr Koch aufhören. Man kann nur hoffen, das sie in anderen Filmen mitspielen. (anonym)
Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) verabschieden sich mit einem Knall. © HR/Degeto/Bettina Mueller/
  • Ich fand den "Tatort" toll gemacht, mit einer tollen, im doppelten Sinne, Geschichte. Und ich werde das Team vermissen, wie ihre Vorgänger. Frankfurt hatte bisher immer gute Ermittler, starke Figuren. (anonym)
  • Für mich ein großartiger "Tatort" und ein Abgang mit Feuerwerk für das Ermittlerduo. Matthias Brandt war zudem einfach grandios. Ich warte auf die kommenden Preise für seine Darstellung. Was für ein Kunstwerk und ich bin sehr traurig, dass nun Schluss ist. (anonym)
  • Wieder verschwinden eine verdiente Kommissarin und ein verdienter Kommissar im wahrsten Sinne von der Bildfläche! Sehr schade um Janneke und Brix! Nicht nur, dass sie von zwei hervorragenden Akteuren ihres Metiers dargestellt worden sind, sondern auch wegen der pionierhaften, gewagten Plots der hessischen "Tatorte"! Zugegebenermaßen manchmal sehr schwere Kost, auch manchmal zäh, aber immer ein Wagnis! Ich werde Frau Broich und Herrn Koch vermissen! Und das "grande finale" gestern war großartig! Matthias Brandt in Höchstform!! (anonym)

Nicht so ganz entschieden: "Seltsam - aber sehenswert"

  • Ein "Tatort" war es nicht, was immer man unter diesem Krimititel erwartet. Aber eine großartige schauspielerische Leistung von Matthias Brandt. Das ganze Ding war ein wenig verstörend, wie auch einige Tukur-Filme. Als begeisterter Krimi-Gucker würde ich sagen: Nee. Das war nix. Aber als Filmchen war es ganz witzig. Man sollte es nur nicht "Tatort" nennen. (Ute)
  • Seltsam war er schon, allein Mathias Brandt macht ihn sehenswert. Welch toller Schauspieler! (anonym)
  • Eine gruselige Abschiedsveranstaltung der beiden äußerst sympathischen Ermittler, die immer wieder sehr gut unterhalten haben. Ich erinnere mich an viel Spannung in den 19 Folgen. Warum die beiden, Janneke und Brix, sich so endgültig verabschieden müssen, ist schade, doch scheinbar der fehlenden Fantasie der "Tatort"-Macher geschuldet. Timothy Chandlers Auftritt war sehr sehenswert. (anonym)

Negativ: "Dieser 'Tatort' war eine reine Vollkatastrophe!"

  • Dieser "Tatort" war wirklich eine Zumutung. Ich konnte ihn nicht zu Ende anschauen. Es ist auch unverständlich, dass Matthias Brandt sich für solch einen "Unsinn" hergibt. Vielleicht hat der "Tatort" nach so vielen Jahren ausgedient. Die letzten, die ich gesehen habe, waren auch schon schlecht. Ich freue mich immer, wenn ich einen "alten" "Tatort" sehen kann. (Ursula)
  • Gar nicht mehr schauen. Die neuen "Tatorte" sind eine Zumutung. Generell sind neuere Filme hohl, belanglos und langweilig und man versucht dann, die Filme mit alter guter Musik und eigentlich guten Darstellern aufzupeppen ... Und bei Krimis müssen dann zig Tote vorkommen ... Am besten nur alte Filme gucken. Und wenn das dann zum fünften Mal ist. (Thomas)
  • Dieser "Tatort" war eine reine Vollkatastrophe! Diese Psychokacke wird langsam anstrengend. Auch Rückblenden sind nicht immer einfach zu erkennen, vor allem nicht, wenn man als Zuschauerin unter einer Krankheit leidet, die einen nicht jedes Detail verstehen lässt. Tatsächlich waren die "Tatorte" früher (vor circa 20 Jahren und davor) von besserer Qualität! Vielleicht haben die Regisseure und Drehbuchautoren ein Interesse daran, dass der Zuschauer deren Filme toll findet und nicht nur einschaltet, weil Sonntagabend ist. Viel Erfolg! (Laura)
  • Quälend. Wenn er surreal sein sollte, war er zu ernst und nicht pointiert genug. Die Story, na ja, kann man machen, aber dann irgendwie nicht passend umgesetzt, schleppend, kein Anflug von Ironie ... Und diese Unart deutscher Schauspieler, die banalsten Sätze überzubetonen, als gäben sie jetzt eine tiefgreifende Weisheit von sich. (anonym)
  • Gute Schauspieler, verworrenes und dünnes Drehbuch; hatte Probleme, der Story zu folgen - dass der Seelenklempner selber massive Probleme hatte, das konnte ich noch nachvollziehen, sein Ende ebenfalls. Warum die beiden Kommissare dann dramatisch auf der Brücke ihr (sie haben sich gerade gefunden 💔) explosives Ende finden, ist an Theatralik kaum zu überbieten. Fällt für mich unter Schmonzette und nicht unter "Tatort" … Schade (Ylva, 64)
Letzte Szene mit Anna Janneke (Margarita Broich, l.) und Paul Brix (Wolfram Koch), die sich mit Fanny (Zazie de Paris) treffen. © HR/Degeto/Bettina Mueller/
  • Sorry, aber für mich kam er einem Schwachsinn nahe! Dass so etwas im TV gezeigt wird, gleicht der Schulnote 6. (anonym)
  • Man versucht beim Zuschauen die ganze Zeit, so etwas wie Stringenz auszumachen, vergeblich. Die Opferbetreuung wird alsbald fallen gelassen, die Szenen im Milieu bleiben letztlich undurchsichtig, zahlreiche Stränge, die aber kaum ausgeführt werden. Die Rolle der Tochter des verdeckten Ermittlers wird nicht wirklich klar, ihr Schock über den Tod des Vaters ist schnell überwunden, so wie ja auch Frau Grünfels offenbar ruckzuck über den Tod des Geliebten hinwegkommt und am Ende gar noch zärtliche Gefühle für dessen Mörder entwickelt. Es fiel mir auch schwer, wirklich bei allen Szenen zu erkennen, ob sie nun in der Realität stattfinden sollen oder in der Fantasie Grünfels'. Falls diese Uneindeutigkeit gewollt sein sollte, so ist das eindeutig zu viel des ohnehin nicht Guten. Dass am Ende auch noch die beiden bodenständigen Ermittler Janneke und Brix aus dem Leben gerissen werden, setzt dem Ganzen die Krone auf. (anonym)
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