Oktoberfest: Steckt Pufpaff hinter "Layla"-Panne auf der Weisn?

Der umstrittene Song "Layla" ist am ersten Wiesn-Tag auf dem Oktoberfest erklungen.
Die Band spielte das Lied vor versammelter Prominenz im Schottenhamel-Zelt.
Offenbar steckte Sebastian Pufpaff mit seiner Show "TV total" dahinter.

Schon am ersten Wiesn-Tag hat sich eine kleine Panne im Schottenhamel-Zelt ereignet: Wie die "Süddeutsche Zeitung" und die "Bild"-Zeitung berichten, spielte die Band am Samstagnachmittag (17. September) den umstrittenen Song "Layla".

Der Song erklang vor versammelter Politik-Prominenz, erst kurze Zeit zuvor hatte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter das erste Fass des Oktoberfests angezapft. Festwirt Christian Schottenhamel erklärte der "SZ", dass er überrascht gewesen sei, als "Layla" erklang.

Interview Musik

Experte zur "Layla"-Debatte: "Ein Song, der diese Aufregung gar nicht verdient"

12. August 2022 von Lisa-Marie Yilmaz

Sebastian Pufpaff forderte Band offenbar zu "Layla" auf

Der Kapellmeister habe Schottenhamel gesagt, dass Comedian Sebastian Pufpaff ihn überrumpelt habe. Dieser sei mit einer Kamera zu den Musikern gekommen, habe sich als Dirigent angeboten und gefragt, ob alle "Layla" spielen könnten. Der Kapellmeister war davon ausgegangen, dass dies abgestimmt sei.

"Herr Pufpaff hatte der Band gesagt, sie sollen in meinem Auftrag 'Layla' spielen. Dabei wusste ich nichts davon", sagte Schottenhamel der "Bild"-Zeitung. Zudem hatte er die Band angewiesen, "das Lied nicht zu früh zu spielen – und nur, wenn es die Gäste fordern".

Song erklang mit Originaltext

Darüber hinaus erklang der Song in der Originalversion – mit dem Text "Sie ist schöner, jünger, geiler" statt "Sie ist schöner, jünger, kleiner". "Sie hatten eigentlich die Anweisung, den geänderten Text zu singen", erklärte der Wiesn-Wirt der "Bild".

Um den Ballermann-Hit wird seit Wochen eine hitzige Sexismus-Debatte geführt, dennoch ist er sehr populär. Neun Wochen stand "Layla" an der Spitze der deutschen Charts.

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.