Der Sänger der ESC-Band Lord Of The Lost hat im Jahr 2000 einen Anschlag auf eine Promi-Disco miterlebt. Bis heute hat Chris Harms Granatsplitter in seinem Körper.
Die Band Lord Of The Lost ist für ihren Dark Rock bekannt - dass Sänger
Der "Bild" verriet er kurz vor dem deutschen ESC-Vorentscheid, dass er im April 2000 bei einem Anschlag in der Hamburger Promi-Disco "J’s" fast getötet worden wäre. Ein Attentäter hatte in einer Sitzecke im VIP-Bereich, in dem sich an dem Abend auch Stars wie Jenny Elvers oder Til Schweiger befunden haben sollen, eine Handgranate platziert, die gegen drei Uhr morgens explodierte.
Chris Harms: "Dann bin ich ohnmächtig geworden"
Der Musiker beschreibt die Explosion als "einen hellen Blitz und einen lauten Knall". Und weiter: "Ich dachte, irgendein Scheinwerfer sei explodiert, und versuchte herauszurennen. Dabei merkte ich, dass ich kaum gehen konnte und immer wieder zusammenbrach. Beim Blick zurück merkte ich, dass ich eine Blutspur hinter mir herzog. Dann bin ich ohnmächtig geworden."
Der Frontmann hatte über 30 Granatsplitter im Rücken und in den Beinen abbekommen. "Im Krankenhaus wurden immer dann die schlimmsten Kugeln entfernt, eine zwischen den Rippen in Herz-Nähe." Einen Monat musste er im Krankenhaus verbringen, noch heute hat er circa 20 kleine Kugeln im Körper.
Startschuss für "depressive Musik" von Lord Of The Lost
Neun Menschen wurden laut "Bild" bei dem Attentat schwer verletzt. Harms hatte auch psychisch mit den Folge zu kämpfen und fand so zu seiner "depressiven" Musik, wie er sie nennt. Er habe ein Ventil benötigt, "um mich meinen Ängsten stellen zu können und diese zu verarbeiten".
Am Samstag tritt Chris Harms mit Lord Of The Lost beim Eurovision Song Contest für Deutschland an – wenn er es schafft, seine Stimme bis dahin zu schonen. Aktuell hat er sich selbst ein Sprechverbot auferlegt, wie er "Bild" in einem Interview – schriftlich – mitteilte. © 1&1 Mail & Media/spot on news
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.