Nach Bekanntwerden des Strafbefehls gegen Stefan Mross stand die Frage im Raum, ob er seine Sendung "Immer wieder sonntags" weiherhin moderieren würde. Der SWR hat eine Entscheidung getroffen.

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Am vergangenen Wochenende (18./19. März) ist bekannt geworden, dass Volksmusikstar Stefan Mross im Frühling 2022 in eine handgreifliche Auseinandersetzung mit juristischem Nachspiel verwickelt war. Am Ende des Ermittlungsverfahrens stand ein Strafbefehl, gegen den der 47-jährige Musiker und Moderator keinen Einspruch einlegte. Und was bedeutet das für seine beliebte TV-Sendung "Immer wieder sonntags" (Das Erste)?

Die Antwort blieb der federführende Südwestrundfunk (SWR) nicht lange schuldig. "Stefan Mross wird vom 7. Mai 2023 an die diesjährige Staffel von 'Immer wieder sonntags' moderieren", bestätigte ein Sprecher dem Sender RTL. Der SWR soll in dem Zusammenhang von "Privatangelegenheiten" gesprochen haben.

Stefan Mross wurde "Körperverletzung in Tateinheit mit versuchter Nötigung" vorgeworfen

Nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung am 1. Mai 2022 in einem Leipziger Hotel war ein Ermittlungsverfahren gegen den Musiker und Moderator eingeleitet worden. Wie "Bild" am Wochenende berichtete, bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft: "Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Tatvorwurfs der Körperverletzung in Tateinheit mit versuchter Nötigung geführt. Im Ergebnis dieser Ermittlungen ergab sich ein hinreichender Tatverdacht. Der Strafbefehl wurde am 8. November 2022 durch das Amtsgericht Leipzig erlassen."

Da Mross keinen Einspruch einlegte, kam es nicht zur Gerichtsverhandlung. Stattdessen wurde der Strafbefehl am 29. November 2022 rechtskräftig. Das nahm der gebürtige Traunsteiner in Kauf. "Ich hatte keine Lust, wegen eines solchen Deppen vor Gericht zu müssen", erklärt Mross dazu im Interview.

Stefan Mross: "Mit mir sind einfach die Pferde durchgegangen"

Wie war es zu dem Strafbefehl gekommen? Am Abend vor einem Auftritt in der Nähe von Leipzig machte Stefan Mross im Hotelrestaurant unfreiwillige Bekanntschaft mit "einem jungen Typen [...] höchstens 25 Jahre alt", erzählte er der Boulevardzeitung. Der sei auf ihn zugegangen und habe ihn als "Schlagerfuzzi" und "Playback-Künstler" beschimpft. Mross habe ihn dennoch ignoriert.

Als der TV-Star sich nach dem Essen auf den Weg zu seinem Hotelzimmer machte, sei ihm der Mann gefolgt und habe ihn weiter "beschimpft" und sich "erneut lustig über mich" gemacht. "Kurz vor meinem Zimmer packte ich ihn am Hemdkragen. Er rief sofort die Polizei. Die Beamten waren innerhalb von fünf Minuten da. Er behauptete, ich hätte ihn geschlagen und er habe einen Druck auf der Brust verspürt", erzählte Mross von der handgreiflichen Auseinandersetzung. "Die Wahrscheinlichkeit, dass ich so etwas mache, ist gleich null. Aber der Typ ging mir gehörig auf die Nerven. Mit mir sind einfach die Pferde durchgegangen. Darauf bin ich nicht stolz", gab er zu.

"Immer wieder sonntags" läuft seit 1995 im Fernsehen, Stefan Mross moderiert die Show seit 2005.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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