• Das jüngste Video der Bundesregierung bezüglich der Corona-Auflagen stieß bei vielen auf Kritik.
  • Dieses zeigt, wie ein fiktiver Mann aus der Zukunft die zweite Corona-Welle mit Nichtstun bewältigt hat.
  • Jan Böhmermann hat auf den Clip nun mit einem eigenen Spot reagiert – ganz im Stil des Satirikers.

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Mit ihrem umstrittenen Werbevideo "Zusammen gegen Corona #besonderehelden" hat die Bundesregierung für reichlich Aufsehen gesorgt. Darin beschreibt ein fiktiver Mann aus der Zukunft, wie Deutschland die zweite Corona-Welle bewältigt hat – mit Nichtstun.

Die Intention der Politik war es, der Bevölkerung humorvoll die wichtigsten Regeln in Zeiten der Pandemie nahezubringen. In den sozialen Medien kochte dazu jedoch schnell Kritik hoch.

Corona-Video der Bundesregierung

In einem Clip lobt die Bundesregierung junge Leute fürs Nichtstun in der Corona-Pandemie. © YouTube

Böhmermann parodiert Video - Flüchtlingskatastrophe ersetzt Coronavirus

Satiriker Jan Böhmermann hat sich den Clip nun mit einer eigenen Parodie vorgeknöpft - und die hat einen ernsten Hintergrund.

In seiner Version für die neue Show "ZDF Magazin Royale" wird das von der Bundesregierung thematisierte Coronavirus ausgetauscht - stattdessen thematisiert Böhmermann die dramatische Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer. Dabei bleibt die Pointe dieselbe. Lediglich kleine Textänderungen wurden vorgenommen.

Wie im Clip der Bundesregierung sitzt darin ein älterer Mann vor der Kamera, hier Max Lehmann genannt, und erinnert sich an das Jahr 2020 zurück.

Jan Böhmermanns Parodie zum Corona-Video der Regierung

Jan Böhmermann thematisiert die Flüchtlingskatastrophe auf dem Mittelmeer. © YouTube

"Ich war gerade 20 geworden und hab in Chemnitz Politik studiert, als das damals passierte", sagt der Darsteller. "Aber das Schicksal hatte andere Pläne mit uns. Damals flohen jeden Tag Menschen über das Mittelmeer." Viele seien dabei ertrunken. "Also fassten wir alle unseren Mut zusammen und taten, was von uns erwartet wurde, das einzig Richtige. Wir taten nichts. Absolut gar nichts."

Es wird deutlich, dass der Mann in der Zukunft deshalb kein schlechtes Gewissen hat. "Das war ja nicht unser Schicksal, sondern das von irgendwelchen Wirtschaftsflüchtlingen, die wir gar nicht kannten", sagt er. "Wir waren wirklich echte Helden. Damals im Jahr 2020", lautet sein Fazit.

Böhmermann-Parodie begeistert das Netz

Das Video von Böhmermann sorgt im Netz für Begeisterung. Zahlreiche User stimmen dem Inhalt zu, so auch Moderator Klaas Heufer-Umlauf, der mit seiner Firma Florida TV eigentlich an der Produktion des Regierungsvideos beteiligt war, wie das Bundespresseamt auf DWDL-Nachfrage bestätigt hat.

Dennoch teilte er Böhmermanns Version auf seinem Twitter-Account und schrieb dazu: "Lasst niemanden zurück."  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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