Jan Hofer wird seinen "RTL Direkt"-Job an den Nagel hängen. Welchen Einfluss sein Familienleben auf die Entscheidung hat, hat er nun in einem Interview offenbart.
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In einem Interview hat der langjährige "Tagesschau"-Sprecher nun über seinen Abschied von dem Nachrichtenformat nach drei Jahren und den privaten Gründen gesprochen.
Jan Hofer: "Kinder wollen ihren Papa"
"Der Alltag mit meiner Frau und meinem Sohn wurde maßgeblich beeinträchtigt", sagt er im Gespräch mit dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Er sei mehr als die Hälfte des Jahres nicht zu Hause gewesen, weil er für "RTL Direkt" in Berlin war und seine Familie auf Mallorca lebe. "Ich habe meinen Sohn nur temporär aufwachsen sehen, und das macht keinen Spaß", erzählt Hofer. "Und die Abschiede von ihm, wenn ich nach Berlin reise, werden immer länger und tränenreicher. Kinder sind da gnadenlos, die wollen ihren Papa." Seit vier Jahren pendle er zwischen Berlin und Mallorca, wo sein Sohn auch zur Schule gehe. "Er spricht inzwischen vier Sprachen perfekt: Englisch, Deutsch, Spanisch und Katalan."
Für sein Kind halte er sich mit einem Personal Trainer und Besuchen im Fitnessstudio fit, erzählt Hofer weiter. "Die Schule meines Sohns macht regelmäßig Fußballturniere mit den Eltern. Das letzte Mal konnte ich dabei sein, da war er stolz wie Bolle, aber davor auch mal nicht, und das ist dann blöd."
Mitte Juni 2024 wurde Hofer von RTL zu seinem Abschied mit dem Statement zitiert: "Ein völlig neues Nachrichtenformat auf einem so prominenten Sendeplatz zu etablieren, war eine sehr spannende und herausfordernde Aufgabe. Jetzt ist die Zeit gekommen, wo ich auch erleben möchte, dass mein Sohn groß wird. Er ist erst acht und der möchte ganz gerne öfter Fußball spielen mit seinem Papa."
Im Oktober 2018 heiratete Hofer seine 28 Jahre jüngere Partnerin Phong Lan, die Mutter seines Sohnes, der 2015 zur Welt kam. Aus einer früheren Beziehung hat er drei weitere Kinder.
Was plant Hofer zum RTL-Abschied?
Jan Hofer gehörte seit 1985 zum Sprecherteam der "Tagesschau", 2004 wurde er zum Chefsprecher ernannt. Bei seiner letzten Ausgabe der ARD-Nachrichtensendung verabschiedete sich Hofer Mitte Dezember 2020 in dunklem Anzug und roter Krawatte, die er am Ende löste und neben sich auf das Pult legte, das so viele Jahre zu seinem Arbeitsplatz gehörte.
Für seinen "RTL Direkt"-Abschied habe er noch nichts Konkretes geplant, erzählt Hofer dem RND. "Den Schlips kann ich ja nicht mehr abnehmen. Ich glaube, ich werde einfach ein paar Worte sagen und mich bei meinen Kollegen und den Zuschauern bedanken." Das mit der Krawatte sei auch falsch verstanden worden. "Ich habe nichts gegen Krawatten, ich finde Krawatten ein schönes Accessoire für bestimmte Anlässe. Ich wollte mich mit der Geste einfach der Uniform entledigen und zeigen: Ich bin jetzt befreit von allen Zwängen, in denen ich bisher gewesen bin."
Alleinige Hauptmoderatorin wird nach Hofers Abschied Pinar Atalay (46), die beiden führten seit August 2021 abwechselnd durch "RTL Direkt". Ihre Vertretung übernimmt "RTL Direkt"-Redaktionsleiter Lothar Keller (59). Er gehörte bisher zum erweiterten Moderationsteam des "RTL Nachtjournals". (jom/spot/bearbeitet von vit) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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