Joshua Kimmich steht immer wieder im medialen Fokus. Ex-Weltmeister Christoph Kramer übt vor diesem Hintergrund Kritik an Arbeitsweisen im Journalismus.
Ex-Weltmeister
Eine Expertenrunde hatte vor der EM-Partie der Türkei gegen Portugal (0:3) am Samstag über eine Dokumentation über Nationalspieler
Kramer bemängelte grundsätzlich, dass medial einzelne Zitate herausgegriffen würden. "Ich finde es ganz furchtbar, weil es kein Journalismus mehr ist. Wir sind irgendwie in Deutschland dahingekommen, dass das unser Journalismus ist. Ich weiß, dass es auch noch verdammt viele gute Journalisten gibt. Die Allgemeinheit ist einfach nur: schnelle Klicks und möglichst hohe Erfolgszahlen bei Instagram."
Kramer: Kimmichs Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen
In diesem Fall bezog er sich auf Kimmichs Bereitschaft, rechts hinten statt auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld zu spielen. Kramer kritisierte explizit nicht die Dokumentation, sondern dass Aussagen Kimmichs damals in der medialen Debatte aus dem Zusammenhang gerissen worden seien.
Der 33 Jahre alte Kramer fügte an: "Man überlegt sich 100 Mal, was man noch sagt, weil die Medien daraus immer ein Riesending machen. Das verhindert Typen. Dann können wir uns aber nicht hinstellen und sagen: Wir wollen aber Typen, wenn wir immer alles ausschlachten und 100 Mal rumdrehen." Kimmich selbst empfinde er als "mega angenehmen Typen".
Kimmich gibt in Doku sehr private Einblicke
Der Bayern-Profi hat in der in dieser Woche veröffentlichten ZDF-Doku unter anderem offen über die Impf-Debatte um seine Person gesprochen. "Am Ende sind wir dahin gekommen, dass es heißt: Es ist die Pandemie der Ungeimpften. Und derjenige, der für die Ungeimpften steht, ist Joshua Kimmich. Also ist auch er für die Pandemie verantwortlich."
Kimmich hatte sich während der Corona-Pandemie zunächst nicht impfen lassen. Zeitweise musste er als ungeimpfte Kontaktperson in Quarantäne. Schließlich kündigte er an, sich doch impfen zu lassen. (dpa/ms)
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