"Kaulitz Hills", der Podcast von Bill und Tom Kaulitz, ist ja im Grunde genommen ein Wissenspodcast. Wer zu klug für die Universität war, findet hier Antworten auf die wirklich wichtigen Fragen des Lebens. So auch in der neuesten Folge. Oder wussten Sie, wie man Gewürze faltet? Eben.
Das Leben kann einem wirklich übel mitspielen. Das wissen Sie, das weiß ich und das weiß auch
An dieser Stelle natürlich erst einmal gute Besserung, doch ehe wir noch Besseres als eine Besserung wünschen können, eröffnet Tom bereits das Seminar mit einer Frage: "Was sind die Bronchien, das ist eine gute Frage. Sind das die Lungen?" Da liegt Tom natürlich völlig daneben. Die Bronchien sind selbstverständlich ein Landstrich in Italien und Lungen sind einfach ein Synonym für Taugenichtse, Eckensteher oder Tagediebe. Deswegen sagt man ja auch, jemand lungert herum.
Was ziehe ich an, wenn der Butler kommt?
Aber Bill hat nicht nur Probleme mit herumlungernden Bronchien, sondern auch mit der Kleiderordnung. Ihn treibt nämlich die Frage um, was er anziehen soll, wenn der Butler die Gemächer seiner Urlaubsvilla betritt. Der Butler habe ihm ein schönes Frühstück zusammengestellt, ein bisschen Obst und "irgendwas, was lecker schmeckt." "Wenn der dann kommt, dann will ich manchmal noch so im Bett liegen bleiben", umschreibt Bill die Situation und kommt dann auf den Kern des Dilemmas zu sprechen.
"Jedes Mal, wenn der reinkommt, hab' ich halt wenig an, und ich hab' jetzt schon Angst, dass der denkt, ich will den irgendwie anbaggern", teilt Bill seine Gedanken mit und erklärt, er sei lediglich wegen der Hitze so leicht bekleidet. Ich bin ganz ehrlich: Über so profane Dinge habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Ich muss allerdings dazu sagen: Ich kommuniziere mit meinen Butlern nie persönlich. Dafür habe ich Personal. Wenn ich mit meinen Butlern in Kontakt treten möchte, schicke ich einen berittenen Boten. Bis ein Butler über meine Ländereien gelaufen ist, habe ich vergessen, was ich von ihm wollte.
Ich möchte natürlich nicht, dass mein Butler die langen Wege umsonst in Kauf nimmt. Ich bin ein guter Arbeitgeber. Deswegen, um auf Bills Frage zurückzukommen, bin ich auch dafür, dass man sich seinen Butlern gegenüber verhält, wie es andere Arbeitgeber auch machen: Man zieht sich an. Ich kenne natürlich den Dresscode Ihrer Firma nicht, aber ich denke, es gäbe ein ordentliches Hallo, empfinge Sie Ihr Chef im Büro nur in seinem Bademantel, einfach, weil es so warm ist.
Wie macht man Wassermelone?
Ich hoffe, wir konnten bisher ein wenig Licht ins Dunkel bringen und ich denke, das gelingt uns auch bei der nächsten Frage von Bill und Tom. Tom berichtet, er habe sich wie in jeder Folge einen Drink gemacht, und will wissen, ob Bill es ihm gleichgetan hat. Der gibt zu, Angst vor möglichen Vorwürfen Toms wegen der Kombination aus Alkohol und Krankheit gehabt zu haben, habe sich aber aus Traditionsgründen einen Wassermelonensaft bestellt und "einen kleinen Tequila da rein gekippt".
Nun kann man darüber streiten, ob es wirklich schon ein Cocktail ist, wenn man Alkohol in irgendeine Flüssigkeit kippt, aber Tom treibt bei Bills Getränkewahl eine andere Frage um: "Wassermelone – ist das ein gesunder Saft?", fragt er, als sei bei dem Wassermelonensaft-Tequila-Gemisch der Wassermelonensaft das Problem. Trotzdem hat Tom immer so ein Gefühl: "Ich hab immer das Gefühl, in Wassermelone ist nicht besonders viel drin. Das ist nur so Wasser."
Au contraire, lieber Tom! Von wegen nur Wasser! Wassermelonen, der Name gibt einen Hinweis, macht man traditionell aus Wasser und Melone. Einfach zwei Teile Wasser und einen Teil Melone steif rühren, in eine große Kugel füllen, nach Geschmack Kerne reinwerfen und das Ganze bei 180 Grad Umluft für 15 Minuten in den vorgeheizten Ofen. Danach gut abkühlen lassen und gleich servieren. Für Honigmelone einfach vor dem Rühren zwei Esslöffel Bienen in die Wasser-Melonen-Masse geben.
Wie faltet man Oregano?
Wäre das also geklärt, kommen wir zu Toms letzter Frage, die allerdings weitere Fragen nach sich zieht: "Was ist dein Lieblingsgewürz?", fragt Tom seinen Bruder, und der antwortet: "Oregano". "Meins auch!", verrät Tom, als seien die beiden Zwillinge, will dann aber von Bill noch wissen, wie er das Wort "Oregano" ausspricht, also mit der Betonung auf dem A oder auf dem E. Bill betont das E und fragt über die Aussprache mit dem langen A: "Ist nicht Oregaaano das zum Falten? Wie heißt das noch mal?"
Tom, ganz Mann von Welt, weiß natürlich die Antwort: "Oganami ist das." Für alle, die jetzt Origami auf ihre Pizza streuen und versuchen, Oregano zu falten: Da irrt Tom. Oganami ist natürlich eine japanische Insel und liegt im US-Bundesstaat Oregon, gleich neben Okinawa. Verwechseln Sie aber Oganami nicht mit Oma Gabi. Oma Gabi ist keine Insel, sondern einfach nur Oma Gabi. Die wohnt in Bottrop-Kirchhellen und mag gar keine Pizza. Ich denke, wir haben damit die wichtigsten Fragen geklärt.
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