Michelle Obama gilt bei vielen US-Wählern als heimliche Favoritin auf die Präsidentschaft. In einem aktuellen Interview blickt die 60-Jährige nun offen auf ihre Zeit als First Lady im Weißen Haus zurück.
Viele ihrer Anhänger würden Michelle Obama (60) gerne als erste Präsidentin der USA sehen, doch bislang hat die Ehefrau von Ex-Präsident Barack Obama (62) stets bestritten, dass sie diesen Wunsch hege. Ein neues Interview mit Melinda French Gates (59) für deren Podcast "Moments That Make US" scheint dies zu untermauern. In dem Gespräch drehte sich vieles um Obamas Erfahrungen nach dem Auszug aus dem Weißen Haus und wie froh sie damals gewesen sei, wenigstens ein bisschen mehr Normalität in ihrem Leben zurückerlangt zu haben. "Es waren wundervolle acht Jahre, aber es war so unnormal", blickt Michelle Obama im Gespräch mit French Gates zurück.
Moments That Make Us: Michelle Obama on Leaving the White House, Friends, & Power in Small Actions
Einen großen Stellenwert nahm im Interview auch ein, wie Michelle Obama ihre beiden Töchter Malia (26) und Sasha (23) Obama erzogen habe - unabhängig davon, dass diese im Weißen Haus aufwuchsen. Sie habe immer versucht, "diese beiden kleinen Menschen zu geschätzten und wertvollen Menschen in der Welt zu machen".
Sie habe nie das Gefühl gehabt, dass es ihre Aufgabe sei, "Mini-Mes" zu erschaffen. Sie habe nie gewollt, dass ihre Töchter nie eine Zerrissenheit in ihr ausleben, eine Lücke füllen oder ihre Freunde sein sollten, so Obama. "Meine Mädchen scherzen, dass mein Lieblingssatz war: 'Ich bin nicht eine deiner kleinen Freundinnen'." Sie habe bewusst Grenzen gezogen.
Die ganze Zeit unter Beobachtung
"Ich musste sie dazu erziehen, selbstbewusste junge Menschen zu sein, insbesondere als Töchter eines ehemaligen Präsidenten. Denn Menschen sind schnell darin, ein Kind auszuschließen, wenn es sich nicht richtig benimmt und einen großen Namen trägt. Man muss sich korrekt betragen."
Malia und Sasha hätten zwar diverse Annehmlichkeiten im Weißen Haus genossen, sie seien aber auch die ganze Zeit unter Beobachtung gestanden. "Sie mussten lernen, mit der unerwünschten Aufmerksamkeit umzugehen, aber auf höfliche Weise. Sie mussten lernen, sich ihr eigenes Leben im Rampenlicht aufzubauen und sich davon nicht auffressen zu lassen", erklärte die 60-Jährige im Gespräch mit Melinda French Gates. Ihre Töchter mussten "von Anfang an klug, selbstbewusst und unabhängig sein - auch wenn sie in einem Haus mit Butlern, Dienstmädchen und Floristen leben". Sie habe sie mit dem Gedanken groß gezogen: "Ihr werdet nicht für immer hier und bei mir leben. Also muss ich euch bald euer Leben überlassen und es euch selbst in die Hand geben."
Als Barack Obama Präsident wurde, waren Malia und Sasha zehn und acht Jahre alt. Insgesamt lebten sie während seiner beiden Amtszeiten acht Jahre dort. Danach blieb die Familie in Washington D.C., um die beiden Kindern nicht aus ihrem gewohnten Umfeld zu reißen. Malia Obama arbeitet heute in der Film- und Fernsehbranche und hat vor kurzem einen eigenen Kurzfilm auf dem Sundance Film Festival gezeigt. Sasha Obama schloss im Mai 2023 ihr Soziologie-Studium an der University of Southern California ab. (the/spot) © spot on news
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