Für Comedian Oliver Pocher ist das Entschuldigungsvideo von Michael Wendler eine neue Gelegenheit, dem Sänger gehörig die Meinung zu sagen. Sein "kleiner Faktencheck" bei Instagram hat es in sich.

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Oliver Pocher hat sich das Entschuldigungsvideo von Michael Wendler vorgeknöpft. Wie der Comedian in einem knapp halbstündigen Clip bei Instagram erklärt, wolle er einen "kleinen Faktencheck" damit machen. Denn was der Schlagersänger und selbst ernannte "Corona-Realist" darin behauptet, sei nach Pochers Auffassung "inhaltlich nicht alles richtig".

Angefangen bei der US-Wahl über Wendlers Telegram-Kanal - den der Sänger jüngst ankündigte, wieder zu schließen - kommt Pocher auf die Entschuldigung des Sängers an RTL zu sprechen. Anfang der Woche hatte Wendler in seinem Statement den Gleichschaltungsvorwurf gegenüber den Medien zurückgenommen und bei dem Sender um Entschuldigung gebeten.

Zu spät, sagt Pocher. "Am Ende des Tages, Michael, bist du ein mittelmäßig erfolgreicher Schlagersänger, nicht mehr und nicht weniger." Es sei nicht seine Aufgabe, mit Schlagworten wie Gleichschaltung um sich zu werfen. Zudem hält Pocher zu Wendlers überraschendem DSDS-Ausstieg fest: "Du bist gegangen, du hast das Handtuch geworfen, von dir aus. Niemand wollte, dass du gehst."

Oliver Pocher betitelt Wendler-Argumente als "Bullshit"

Wie Wendler in seinem Statement erklärte, sei seine Rückreise in seine Wahlheimat USA unter anderem mit einem Vorfall aus dem Frühjahr begründet. Damals, als sich der erste Lockdown ankündigte, sei er mit seiner Partnerin Laura Müller für die RTL-Show "Let's Dance" in Deutschland gewesen und in einem Luxushotel untergekommen.

Aus diesem habe man sie aufgrund des anstehenden Lockdowns "wie Hunde auf die Straße geschmissen". Pocher kommentiert: "Das ist der größte Bullshit, den ich je gehört habe." Fünf-Sterne-Hotels würden ihre Gäste schließlich nicht so behandeln.

Zudem hätte es "im Notfall Apartments gegeben". "Du tust ja so, als wenn sonst was passiert wäre. [...] Als wären da Leute mit 'ner Knarre durchgelaufen." Warum Wendler seinen DSDS-Juryjob hinschmiss, könne der Comedian sowieso nicht verstehen. "Das war vor vier Wochen", sagt er.

Zu diesem Zeitpunkt seien die Castings in Deutschland sowie der Auslandsrecall in Griechenland bereits aufgezeichnet gewesen. "Es wäre jetzt nur noch um die Liveshows gegangen", merkt Pocher an. Reiseverbote und Hotelschließungen hätte Wendler zum Zeitpunkt seines Ausstiegs also nicht fürchten müssen.

Wo bleibt Laura Müllers eigene Meinung?

Für Wendler war es in seinem Entschuldigungsvideo außerdem ein Anliegen, Ehefrau Laura Müller in Schutz zu nehmen. Dass sie ihre Werbeverträge verliere und von Kooperationspartnern fallengelassen werde, könne der Sänger nicht verstehen. Sie habe mit der ganzen Sache schließlich nichts zu tun und sich zu keinem Zeitpunkt stellungnehmend geäußert.

Ebenda liege der Fehler, meint Pocher. "Man kann nicht immer neutral sein. Man muss ab und zu eine Meinung haben", auch im Alter von Laura Müller, urteilt der Comedian. Dass die Influencerin nun etliche Jobs verliert, könne er sehr wohl nachvollziehen. "Mitgehangen, mitgefangen", lautet seine Meinung. Firmen, die Müller weiterhin als Werbegesicht nutzen, würden durch ihre Verbindung zu Wendler einen Shitstorm riskieren.

Pochers Rat an die 20-Jährige: "Es wäre auch schön, sich das eine oder andere Mal zu äußern. Nicht einfach nur, eine große Sonnenbrille zu tragen, hinten den Pool zu zeigen, einen Muffin zu machen oder sich Eyelashes anzukleben." Nach eigener Aussage sei Pocher für ein Gespräch mit Wendler und Müller jederzeit bereit.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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