"Baulöwe" und Society-Star Richard Lugner ist tot. Das melden mehrere österreichische Medien übereinstimmend. Er wurde 91 Jahre alt. Vor wenigen Wochen hatte der Wiener seine sechste Hochzeit gefeiert.

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Mit all den internationalen Stars, die er über die Jahre zum Wiener Opernball holte, wurde Richard Lugner auch über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Nun ist der Bauunternehmer im Alter von 91 Jahren gestorben, wie "Heute" und "Kronen-Zeitung" übereinstimmend berichten. Der Deutschen Presse-Agentur wurde Lugners Tod aus Familienkreisen bestätigt.

Laut "Krone" gab es am Montagmorgen einen Rettungseinsatz in Lugners Villa in Wien-Döbling. Es sei noch versucht worden, Lugner zu reanimieren - ohne Erfolg.

In den vergangenen Wochen hatte Lugner immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Im Juli musste er sich einer Operation am Herzen unterziehen, bei einem seiner letzten öffentlichen Auftritte in Mörbisch saß er wegen schwerer Rückenschmerzen im Rollstuhl.

Richard Lugner wollte kirchliche Hochzeit im Stephansdom feiern

Dabei hatte Lugner noch einiges geplant: Im Herbst wollte der Society-Baumeister laut "Krone" eine große kirchliche Hochzeit im Stephansdom feiern und sich und seine frisch angetraute Ehefrau Simone von Dompfarrer Toni Faber segnen lassen.

Lugner hatte vor wenigen Wochen mit "Bienchen" Simone seine sechste Hochzeit gefeiert. Am ersten Juni war die standesamtliche Trauung. Das Paar hatte sich bereits 2021 verlobt, sich dann aber zwischenzeitlich getrennt und dieses Jahr wieder zueinander gefunden.

Am 1. Juni 2024 feierte Richard "Mörtl" Lugner mit Simone Reiländer seine sechste Hochzeit. © IMAGO/Manfred Siebinger

Lugner war seit 1961 insgesamt sechsmal verheiratet. Die fünfte Ehe von 2014 mit Cathy Lugner, die nur zwei Jahre hielt, bezeichnete er im Gespräch mit der Austria Presse Agentur im April dieses Jahres als Flop. Geliebt habe er außer Simone nur zwei der Frauen.

Bundeskanzler ehrt Lugner als "österreichisches Original"

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) kondolierte via X. Er schrieb auf der Kurznachrichten-Plattform: "Richard Lugner war ein erfolgreicher Unternehmer und eine schillernde Persönlichkeit. Ein österreichisches Original, das sich nie verbogen hat. Er ruhe in Frieden!"

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig ehrte Lugner als einen " hochprofessionellen Entertainer, der die Öffentlichkeit nicht gescheut hat und in zahlreichen TV-Formaten aufgetreten ist. Sein Tod bestürzt mich zutiefst, mit Richard Lugner ist ein Wiener Original von uns gegangen."

Ludwig strich in seiner Mitteilung auch Lugners unternehmerische Erfolge hervor, mit denen er das Stadtbild Wiens mitgeprägt habe. "Mit dem Bau der ersten Moschee in Wien, die mit einem 32 Meter hohen Minarett in Floridsdorf steht, ist Richard Lugner 1979 erstmals bekannt geworden. Anerkennung brachte ihm auch die Sanierung des Wiener Stadttempels der jüdischen Kultusgemeinde. Und mit der Eröffnung der Lugner-City 1990 am Gürtel hat dann wohl die ganze Bevölkerung Wiens und darüber hinaus den Namen Lugner gekannt."

Im April 1992 wurde Richard Lugner anlässlich des 30-jährigen Jubiläums seiner Unternehmensgründung das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien verliehen.

Lugner war auch "Mr. Opernball"

Seit 1992 brachte Lugner alljährlich internationale Stars mit auf den Wiener Opernball - und ließ sich das einiges kosten. Zu seinen Gästen gehörten etwa die Schauspielerinnen Melanie Griffith, Sophia Loren, Pamela Anderson, Jane Fonda sowie Hotel-Erbin Paris Hilton. Zuletzt war Priscilla Presley, US-Schauspielerin und Ex-Frau von Elvis Presley, seine Ball-Begleitung.

Am 11. Oktober hätte "Mörtel" Lugner seinen 92. Geburtstag gefeiert.

Verwendete Quellen

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Teaserbild: © EPA-EFE/FLORIAN WIESER