Kurz vor dem Boxkampf gegen Regina Halmich ließ sich Stefan Raab von Olympiastar Nelvie Tiafack coachen. In einem Interview hat der Boxer verraten, wie es zu der Zusammenarbeit kam, wie erstaunlich wenig wirklich trainiert wurde und wieso Raab in seinen Augen gar nicht so schlechte Chancen hatte.

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Er überstand zwar alle sechs Runden, hatte der 46-fachen Box-Weltmeisterin Regina Halmich (47) allerdings wenig entgegenzusetzen: Stefan Raab (57) unterlag am Samstag (14. September) der früheren Profi-Boxerin zum dritten Mal. Sein Coach Nelvie Tiafack (25) verteidigte nun die Kondition des Entertainers und betonte auch, dass dieser mit ein wenig mehr professionellem Training den Sieg hätte schaffen können.

Es gab angeblich nur ein richtiges Training

Der deutsche Boxstar mit Wurzeln in Kamerun unterstützte Raab vor seinem TV-Comeback und stand bei dem Showkampf, der von RTL und RTL+ übertragen wurde, auch in seiner Ring-Ecke. Kommentator Frank Buschmann (59) sah während der Sendung Raab bereits in der ersten Runde "pumpen" und sagte in der zweiten Runde: "Er wirkt schon gezeichnet." Im "Bild"-Interview betonte Tiafack jedoch: "Wirklich müde war er erst nach der vierten Runde. Das ist meine Wahrnehmung."

Stefan Raab hatte sich nach eigenen Aussagen zunächst monatelang alleine auf die Revanche gegen Halmich vorbereitet. "Er hat nur am Box-Sack trainiert", bestätigte Tiafack. Zudem habe der Entertainer viel Krafttraining absolviert, um bei seinem Comeback nach fast zehn Jahren fit zu sein. Erst am 23. August - also nicht einmal einen Monat vor "The Clark Final Fight" - habe es den ersten Kontakt gegeben.

"Eine Mitarbeiterin von Stefan hat mich auf Instagram kontaktiert. Sie hat mir erzählt, dass er mit mir reden will. Ein paar Minuten später hat er mich anonym angerufen." Am Telefon habe ihm der Entertainer gesagt, er wolle ihn in seiner Ecke. Tiafack gewann bei den Olympischen Spielen Bronze, was Raab interessiert am Fernseher verfolgt habe.

Drei Tage nach dem Telefonat hätten sich die beiden dann getroffen. "Stefan hat mit viel Enthusiasmus über den Kampf gegen Regina gesprochen. Dabei brauchte er mich gar nicht mehr überzeugen. Ich hatte schon am Telefon zugesagt." Wie "Bild" berichtet, habe es nur ein richtiges Training gegeben, das am 3. September in einem leeren Raum von Raab Entertainment stattgefunden haben soll. "Wir haben ein Sparring über die Kampflänge gemacht, sechs Runden à zwei Minuten. Ich habe ein wenig verteidigt, ihn sonst aber einfach machen lassen."

"Er hat nur einen Wirkungstreffer kassiert"

Für seinen Kurzzeit-Schützling hat Tiafack viel Lob übrig: "Er ist ein Naturtalent, lernt schnell. Die Sachen, die ich ihm in den Runden-Pausen gesagt habe, hat er umgesetzt. Er hat in dem gesamten Kampf nur einen Wirkungstreffer kassiert. Ein Schlag zum Kinn in der fünften Runde. Mehr gab es nicht."

Der Plan sei gewesen, am Anfang nicht zu hohes Tempo anzuschlagen. "Das hat geklappt, auch wenn das viele anders sehen", meint Tiafack. "Die ersten drei Runden hatte ich nicht den Eindruck, dass er kurz vorm Umfallen ist." Er sei sich zudem sicher, "dass Stefan mit etwas mehr Konditionstraining und der Arbeit mit einem Box-Trainer über drei, vier Monate den Kampf gewonnen hätte".

Beide wollen auch nach dem TV-Termin in Kontakt bleiben. "Er hat gesagt, dass er gerne zu einem Kampf kommen würde." Nelvie Tiafack feilt gerade an seiner Karriere vom Amateur- zum Profi-Lager. Die Zusammenarbeit mit Stefan Raab sei "eine tolle Anerkennung für meinen Erfolg bei Olympia" gewesen. Schließlich hätte Raab "auch jeden anderen Boxer nehmen können".

Dies betonte er auch in einem Instagramposting. "Was für ein Spektakel! Danke, @therealstefanraab
Du hättest jeden an deiner Seite haben können, aber du hast mich gewählt." Er fühle sich geehrt und er sei stolz. "Wenn sich jahrzehntelange Arbeit endlich auszahlt."

Neue Raab-Show startet am 18. September

Der Entertainer macht sich derweil fit für sein Bildschirm-Comeback. Direkt nach dem Boxkampf kündigte er seine neue Streamingshow "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab" an, deren erste Folge am Dienstag aufgezeichnet wird. Ab 18. September läuft sie dann immer mittwochs ab 20.10 Uhr bei RTL+. (ae/spot)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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