Frederic Prinz von Anhalt (77) hat Donald Trump seine Stimme gegeben und hofft weiter auf einen Wahlsieg des Republikaners.

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"Die Wahl ist noch lange nicht zu Ende", sagte der deutschstämmige Witwer der Filmdiva Zsa Zsa Gabor (1917-2016) am Dienstag (Ortszeit) der Deutschen Presse-Agentur. "Ich rechne mit vielen Beweisen für großen Wahlbetrug." Amtsinhaber Trump spricht seit Tagen ohne Belege von Missbrauch bei der Stimmenauszählung und klagt in mehreren Bundesstaaten. Sein demokratischer Herausforderer Joe Biden war am Samstag aufgrund von Erhebungen und Prognosen der US-Medien zum Sieger erklärt worden.

Auf Biden ist Von Anhalt nicht gut zu sprechen. "Der ist für mich ein trojanisches Pferd. Er wird Politiker reinziehen, die den Sozialismus durch die Hintertür reinbringen", sagt der Wahlkalifornier. "Und wenn er wegen Corona das Land und die Wirtschaft dicht macht, dann gibt es hier Demonstrationen ohne Ende. Das wird ein absolutes Fiasko in den nächsten vier Jahren", glaubt der gebürtige Deutsche.

Als Trump-Wähler ist Von Anhalt in Kalifornien in der Minderheit. Knapp zwei Drittel der Wähler in dem Westküstenstaat stimmten für Biden. Im liberalen Bezirk Los Angeles gibt es nur wenige Wahlkreise, in denen Trump siegte, dazu gehören zwei Reichen-Enklaven in Beverly Hills. "Wir hier wollen nicht eingesperrt werden", sagt Von Anhalt mit Blick auf Trumps Versprechen, trotz Corona-Pandemie die Wirtschaft wieder zu öffnen.

Von Anhalt: Trump hat keine Fehler gemacht

Man dürfe das Virus nicht "zu ernst" nehmen, sagt Von Anhalt. "Jeder soll Maske tragen und Abstand halten, aber das reicht dann auch. Wir können deshalb nicht die ganze Wirtschaft kaputt machen." In den USA mit ihren rund 330 Millionen Einwohnern hatte die Zahl der Coronavirus-Infektionen am Montag die Marke von zehn Millionen überstiegen. Mehr als 239.000 Menschen in den Vereinigen Staaten starben nach einer Infektion.

Doch Trump habe keine Fehler gemacht, bescheinigt der 77-Jährige dem Präsidenten. "Er hat viel Geld und Arbeitsplätze gebracht und die Firmen aus dem Ausland zurückgeholt." Seine Gegner würden ihn hassen, weil er nicht wie ein Politiker, sondern "wie ein Mensch redet", sagt Von Anhalt. "Da habe ich lieber einen, der ein bisschen verrückt ist, aber alles für das Land tut."  © dpa

Joe Biden, USA, US-Wahl, Rede

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