Sänger und Influencer Twenty4tim spricht im Interview mit unserer Redaktion über das "Dschungelcamp", seinen großen Silvester-Auftritt am Brandenburger Tor und seine Vorsätze für 2024.
Mehr als 15 Acts treten am Silvesterabend am Brandenburger Tor in Berlin auf und begleiten das TV-Publikum musikalisch ins neue Jahr. Einer von ihnen ist Twenty4tim.
Wir haben mit dem Sänger und Influencer, der sich im Interview mit unserer Redaktion trotz seines Nummer-1-Albums "Phoenix" als "kompletter Musik-Neuling" bezeichnet hat, vor der großen Silvesterparty "Celebrate at the Gate" (ab 20:15 Uhr im ZDF) gesprochen – über diese "einzigartige Möglichkeit", seine Ziele für 2024 und das "Dschungelcamp", in das der 23-Jährige im Januar einziehen wird.
Lieber
Twenty4tim: Natürlich ist das eine einzigartige Möglichkeit für mich. Wann tritt man als kompletter Musik-Neuling – ich mache das ja erst seit 2022 – schon mal vor so unfassbar vielen Menschen auf? Face-to-face werden es bestimmt 50.000 bis 60.000 Leute sein, vor dem Fernseher werden mehrere Millionen zuschauen. Das ist wirklich sehr crazy. Für mich ist es zudem etwas Neues – und etwas Neues nehme ich immer gerne mit.
Gegen Mitternacht werden sich alle Acts traditionell noch einmal gemeinsam auf der Bühne versammeln und natürlich das große Feuerwerk über Berlin bewundern. Wie stehen Sie zu der Feuerwerks-Debatte in Zeiten der Klimakrise?
Das ist ein schwieriges Thema. Denn alles, was Spaß macht, wird irgendwann verboten. Aber es stimmt schon: Für die Umwelt und die Tierwelt ist ein Feuerwerk nie gut. Auf der anderen Seite findet auch nicht an allen 365 Tagen im Jahr ein Feuerwerk statt. Für mich gehört es zu Silvester schon irgendwie dazu. Dennoch würde ich mir wünschen, dass wir entwicklungstechnisch eines Tages weiter sind und vielleicht Alternativen haben, die der Umwelt weniger bis gar nicht schaden. Von dieser typischen, wilden Böllerei bin ich grundsätzlich eh kein Fan.
Sie gelten als sehr sozialer Mensch. Auch dieses Jahr überraschen Sie Ihre treue Community mit vielen Geschenken – diesmal im Wert von 60.000 Euro. Bis zum 2. Januar kann man bei dem Gewinnspiel, aus dem 250 Gewinner und Gewinnerinnen hervorgehen werden, mitmachen. Zahlen Sie eigentlich alles aus eigener Tasche?
Ja, es ist keine Kooperation dabei. Aber ich sage auch: Wenn ich in irgendeiner weit entfernten Galaxie von Apple mal 60 iPhones geschenkt bekommen würde, dann würde ich sicher nicht Nein sagen und die Geräte natürlich auch verschenken. Bei den großen Marken kann man darauf in der Regel aber lange warten. Die wissen ganz genau, dass ihre Produkte so oder so gekauft werden.
Von Smartphones und Luxus-Handtaschen über eine Reise auf die Malediven bis hin zu Heißluftfritteusen ist in Ihrem Geschenkpaket für jeden etwas dabei. Über welchen dieser Preise würden Sie sich persönlich am meisten freuen – oder haben Sie ohnehin schon alles?
Tatsächlich war ich noch nie der krass materielle Typ. Wobei ich mich zu meiner Schulzeit zum Beispiel über eine PlayStation schon gefreut hätte. Ich hatte damals zwar eine, aber die musste ich mir mit meiner ganzen Familie teilen. Doch schon zu dieser Zeit ging es mir an Weihnachten in erster Linie nicht um die Geschenke. Meiner Familie und mir war es immer wichtig, dass wir alle zusammen sind und Zeit miteinander verbringen. Es wird auch gar nicht gefragt: An Weihnachten hat man zu erscheinen – das ist bei uns Gesetz (lacht).
Twenty4tim spricht über seine Vorsätze fürs neue Jahr
Und Silvester? Ist das für Sie ein Tag wie jeder andere oder macht der Jahreswechsel etwas mit Ihnen?
Ich gehöre zu den Menschen, die zum Start ins neue Jahr sagen: "Jetzt ändert sich alles!" Ich habe schon immer so meine Vorsätze.
Welche wären das?
Meistens sind es klassische Vorsätze wie Sport und Ernährung oder dass ich lernen möchte, häufiger auch mal Nein zu sagen. Auch mit der Frage, welche Personen wirklich meine Freunde sind und welche eher nicht, beschäftige ich mich. Ich glaube, dass jeder so seine "Struggles" hat, die einen zu Beginn des Jahres begleiten. In der Regel hat man diese aber spätestens am 6. Januar schon wieder vergessen (lacht). Mir ist aber wichtig, dass man es zumindest probiert.
Haben Sie Vorsätze, die direkt mit Ihrem Beruf zu tun haben?
Auf jeden Fall. Ich nehme mir vor, dass ich auch in meinem Job weiter voll durchziehe. Man muss sich da immer wieder neu motivieren und erfinden. Gerade in diesem schnelllebigen, taffen Business ist das nicht immer so einfach. Eigentlich muss man jeden Tag neue, kreative Ideen entwickeln – die Social-Media-Konkurrenz schläft schließlich auch nicht.
Ihr Album "Phoenix" stürmte im Herbst die Spitzenposition der Charts. Empfinden Sie ein Stück weit Genugtuung, dass Sie es als Musiker all jenen gezeigt haben, die Influencer teils hart kritisieren?
Genugtuung ist nicht das richtige Wort. Ich glaube grundsätzlich, dass Leute immer reden werden. Sie werden Erfolg auch immer kleinreden oder sagen, dass man es nicht verdient hätte. Aber: Diejenigen, die am lautesten sprechen, können oft am wenigsten vorweisen. Erfolg spricht die lauteste Sprache. Ich bin aber kein Mensch, der damit prahlt. Ich weiß ja, was ich geschafft habe. Dennoch ist es wichtig, dass man sich das manchmal selbst sagt, weil es wirklich viele Idioten gibt, die dir niemals etwas zugestehen würden.
Sie sprechen häufig über Ihre "Community". Wer ist denn die Community von Twenty4tim?
Es sind Alltagsmenschen, die weder auf krassen Luxus aus noch unfreundlich sind. Die Community besteht aus sehr lieben Menschen, die sich untereinander respektieren und sich Respekt von allen anderen erhoffen. Es sind übrigens auch viele Kinder darunter, was mich persönlich sehr freut. Ich weiß auch nicht, warum sich viele darüber lustig machen, wenn Kinder einem folgen. Für mich ist das etwas sehr Schönes, schließlich sind Kinder unsere Zukunft. So what? Mir folgen aber auch viele Studenten und Leute über 40, was man zunächst gar nicht denken würde. Alles in allem ein bunter Mix was Geschlecht, Herkunft und Alter angeht.
Mittlerweile wurde bestätigt, dass Sie 2024 ins "Dschungelcamp" gehen werden. Sie wurden in den Medien sehr früh als Kandidat der neuen Staffel gehandelt, dann war jedoch von einem Dementi zu lesen. Können Sie sich das erklären?
Es ist schon lustig, was da so alles zu lesen ist – mit Blick darauf, was ich angeblich gesagt haben soll. Ich habe aber nur eines gesagt – und zwar, dass ich Angst vor Tieren habe. Besonders vor Krabbeltieren. Daraus sind dann die neuen Artikel entstanden.
Wäre mit Blick auf Ihre Angst vor Tieren "Promi Big Brother" nicht eine gute Alternative gewesen?
"Promi Big Brother" hat schon häufiger bei mir angefragt, doch ich habe bisher immer abgesagt. Man spürt ja, wann es Zeit für etwas ist. Bezüglich "Promi Big Brother" habe ich gespürt, dass meine Zeit für diese Show noch nicht gekommen ist.
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