Udo Jürgens bekommt einen Bambi für sein Lebenswerk - erstmals auch live im Netz. Zum Dank legt der Entertainer einen berührenden Auftritt hin, allerdings nur für die Fernsehzuschauer. Jürgens hat der ARD das Streamen verboten.

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35 "Tatort"-Kommissare stehen auf einer Bühne, Miley Cyrus zeigt sich völlig skandalfrei und Jupp Heynckes erzählt von seiner schweren Kindheit: Die Bambi-Verleihung 2013 verzeichnete am Donnerstagabend in Berlin so einige Höhepunkte, die erstmals auch per Live-Stream im Internet übertragen wurden. Blöd nur, dass die Nutzer im Netz ausgerechnet auf dem Höhepunkt der Show auf einen blauen Bildschirm starrten.

Udo Jürgens wurde auf der 65. Bambi-Verleihung mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. In seiner Dankensrede sagte der 79-Jährige: "Ich bin unendlich stolz, dass ich diesen Bambi mitnehmen darf" - und revanchierte sich musikalisch am Klavier.

Während der Entertainer eine bewegende Einlage bot, guckten Online-Zuschauer in die Röhre: Statt den Auftritt zu übertragen, blendete die ARD einen Hinweis ein: "Dieser Beitrag steht Ihnen aus rechtlichen Gründen leider nicht zur Verfügung. In Kürze geht es weiter."

Zuständig für die Übertragung der Preisverleihung war der MDR. Pressesprecher Sebastian Henne sagte auf Anfrage: "Das Management von Udo Jürgens hat der ARD für die Ausstrahlung der Bambi-Verleihung via Live-Stream in den ARD-Mediatheken und im YouTube-Kanal der ARD keine Rechte eingeräumt."

Ein Sonderfall, wie die ARD zugibt. Presseleiterin Silvia Maric: "In aller Regel sind bei Künstlerauftritten die Live-Stream-Rechte inkludiert."

Auf Anfrage unseres Portal sagte Udo Jürgens Manager: "Leider kann ich Ihnen auch nicht sagen, weshalb der Stream unterbrochen wurde. Grundsätzlich müssen zur Verbreitung natürlich alle Urheberrechte geklärt sein."

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