Nun hat es einen erwischt: Nach dem Bekanntwerden der Manipulationen rund um die ZDF-Show "Deutschlands Beste" hatte Intendant Thomas Bellut angekündigt, auch arbeitsrechtliche Konsequenzen zu prüfen. Jetzt muss tatsächlich der erste Redakteur seinen Platz räumen - ZDF-Unterhaltungschef Oliver Fuchs.
Nach der Ausstrahlung der Show "Deutschlands Beste" Anfang Juli war bekanntgeworden, dass das ZDF die angeblich über verschiedene Abstimmungen entstandene Ergebnisliste nach eigenen Vorgaben umgestellt hatte. Potenzielle Gäste der Show wurden im Ranking nach vorne gesetzt, Aushängeschilder der Konkurrenz - wie zum Beispiel RTL-Nachrichtenchef Peter Kloeppel - nach hinten durchgereicht.
Die Empörung war anschließend groß: Claus Kleber bezeichnete die Verantwortlichen aus dem eigenen Haus bei Twitter als "Idioten" und entschuldigte sich bei
Thomas Bellut verkündet Ende von "Deutschlands Beste!"
Zwar soll Fuchs von der Manipulation selbst keine Kenntnis gehabt haben, aber ein Manager sagte der "Süddeutschen Zeitung", er habe "sich nicht genug gekümmert". Dazu kommt, dass Fuchs beim ZDF ohnehin nicht unumstritten war. Sein Ziel, ein jüngeres Publikum anzusprechen, konnte er nicht erreichen, für das Scheitern des einstigen Flaggschiffs "Wetten, dass..?" wurde er ebenfalls zu großen Teilen verantwortlich gemacht.
In einer Pressemitteilung bedankt sich ZDF-Intendant Thomas Bellut bei Fuchs für "sein Engagement und seine Arbeit." Er respektiere auch "sein Angebot, persönlich die Verantwortung zu übernehmen". In der gleichen Mitteilung wird auch das Ende der Show-Reihe verkündet: "Das ZDF wird die Reihe 'Deutschlands Beste!' nicht fortsetzen und dem Programmausschuss des Fernsehrats, der am 25. Juli tagt, Maßnahmen vorschlagen, mit denen eine Wiederholung eines solchen Falls ausgeschlossen wird."
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