Der Schock saß tief: "Goodbye Deutschland"-Auswanderer Daniel Kolenitchenko rang auch Monate später um Fassung, als er in der aktuellen Folge der VOX-Doku von der Schießerei vor seinem Nachtclub erzählte. Zum Glück gab's von den Kolenitchenkos aber auch Schönes zu berichten.

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Noch nie hatte "Goodbye Deutschland"-Auswanderer Daniel Kolenitchenko das eheliche Notfalltelefon genutzt, erinnerte er sich in der aktuellen Folge der VOX-Dokusoap. Noch nie - bis zu der Horrornacht in Los Angeles, die er vermutlich bis ans Ende seines Lebens nicht vergessen wird.

Schon lange suchen er und Ehefrau Oksana einen Nachbesitzer für ihren Nachtclub "The Next Door Lounge", weil sie sich längst ein Leben in Las Vegas aufgebaut haben. Und solange niemand gefunden ist, jettet Daniel immer noch regelmäßig ins 450 Kilometer entfernte L.A., um vor Ort nach dem Rechten zu sehen. In jener Freitagnacht hätte ihn das beinahe das Leben gekostet!

Denn kurz nach Mitternacht hatte plötzlich jemand direkt vor dem Laden mit einer scharfen Waffe wild in der Gegend herumgeschossen! "Ich bin dann auf den Boden, Security auf mich drauf, Gäste alle auf'n Boden und ja ... lag dann da, bis die Schüsse alle aufgehört haben", erinnerte er sich, immer noch sichtlich geschockt. "Und dann hab' ich mich und die Gäste versucht, in Sicherheit zu bringen. Bis halt die Polizei gekommen ist."

"Der blanke Horror"

Kaum hatte sich die Lage einigermaßen beruhigt, klingelte er unter Tränen seine Ehefrau in Las Vegas aus dem Schlaf. "Wie im Film" habe er danach drei Stunden lang unter der Dusche geheult, gestand er.

"Es hätten sehr viele Menschen sterben können", machte er deutlich, als er in der Sendung mit Oksana noch mal den Tatort besuchte. Auch die ehemalige DSDS-Kandidatin war mitgenommen: "Der blanke Horror", murmelte sie. "Ich werde die nächsten Tage Albträume haben." Daniel war mittlerweile vor allem "sehr dankbar, dass wie durch ein Wunder niemand verletzt wurde".

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Laut Polizeibericht hatte die Schießerei nichts mit der "Next Door Lounge" zu tun, sondern mit einem Kampf zwischen zwei Gangs - dennoch war der Club nun natürlich noch mal schwieriger zu verkaufen.

Das nächste halbwegs akzeptable Angebot wollten die Kolenitchenkos dennoch annehmen. Jetzt, da Los Angeles immer krimineller werde, umso mehr. "Das ist einfach nicht mehr das Leben, das ich leben möchte", erklärte der Vater zweier Kinder.

Modelt Oksana bald für einen Star-Fotografen?

Um ihr gerade frisch erneuertes US-Visum behalten zu können, brauchte das Ehepaar allerdings ein Business. Und so flog Oksana nach einem Friseurtermin in L.A. gleich wieder zurück nach Las Vegas, um sich dort um den Erfolg ihres Onlineshops "Milari" zu kümmern. Noch am selben Abend wollte sie auf einem Event einen "absoluten Star-Fotografen" für ein Shooting gewinnen. Ihre emotionale Aufgewühltheit ob des L.A.-Besuchs unterdrückte sie, um bei Markus Klinko auf seiner Vernissage einen guten Eindruck zu machen. Immerhin hatte der schon Superstars wie David Bowie, Kate Winslet oder Beyoncé vor der Linse gehabt!

Und siehe da: Oksana machte durchaus Eindruck auf den Fotografen. "Sehr elegant" fand er sie, unterhielt sich gut mit ihr und stellte in Aussicht: "Vielleicht machen wir mal Fotos." Ob es dazu wirklich kommen wird, war zum Ende der Folge noch nicht klar.

Ebenso wenig klar war, ob Oksana und Daniel endlich die "Next Door Lounge" verkauft bekommen. Damit sich dieser und andere Wünsche der Familie bald erfüllen, ließ sie als Ritual in der Wüste Nevadas bei einem Festival Leuchtlaternen in den Himmel steigen. Unter anderem hoffte die gebürtige Russin Oksana, deren Mama in Moskau lebt und gerade zu Besuch war, dabei auf etwas noch Wichtigeres: Frieden in der Ukraine.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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