In Kürze werden sich ein Haufen "Promis", darunter ehemalige "Sommerhaus"-Bewohner, bei einem Box-Event die Visagen polieren. Dass die "Stars" seinerzeit im "Sommerhaus" keinen Boxring brauchten, um sich fertigzumachen, stellen sie in Folge acht eindrucksvoll unter Beweis.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Christian Vock dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Es geht erst einmal besinnlich los in Folge acht. Bei Team Toupet herrscht ein kleiner Kater vom jüngsten Stimmungsbarometer, bei dem man die meisten Stimmen bekommen hatte. Oder wie es Carina Crone formuliert: "Vollkatastrophe". Man ist sich teamintern einig, dass es eine schlechte Idee war, den anderen zu suggerieren, man sei mit einer Abwahl einverstanden. Das wird in Folge acht noch einmal thematisiert und weil auch die Konkurrenz mitspielt, ergibt sich für den Schnitt daraus eine passable Geschichte.

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Serkan Yavuz geht nämlich auf Stimmen- und Stimmungsfang und will Koalitionen für sich und gegen Zico Banach und Pia Tillmann schmieden. Fündig wird er bei Maurice Dziwak, der ebenfalls mit Zico unzufrieden ist, hatte der doch jüngst den Nicht-Nominierungspakt zwischen ihnen gebrochen. "Ich will Zico und Pia raus haben, weil sie ein sehr starkes Team sind und deswegen schlag' ich mich auf Maurice seine Seite und sag: 'Natürlich hast du Recht‘", will Serkan die Situation für seine Zwecke ausnutzen.

Serkan Yavuz: "Ich spiel' gern ein falsches Spiel"

Die Begründung dafür findet Serkan in der Neuinterpretation gesammelter Kalendersprüche: "Es ist einfach ein Spiel. Man muss sich die Leute so zurechtlegen, wie sie kommen und der Klügere gewinnt und ich spiel' einfach mein Spiel und wenn ich jetzt dazu Maurice brauche mit Ricarda, dann ist es einfach eine Schachfigur, die ich jetzt gerade bewege, um halt zum Beispiel Pia und Zico rauszukriegen. Und das ist das Ziel."

Das Bündnis von Schachspieler Serkan und Schachfigur Maurice ist also besiegelt. Man einigt sich auf Team Zico als Opfergabe und will weitere Stimmen dafür einwerben, zum Beispiel bei Yavuz’ Intimfeind Aleks Petrovic: "Aleks und ich werden keine Freunde. Ich brauch' ihn hier drin, ich werde ihm hier drin auch gerne das Gefühl geben, dass ich ein Verbündeter bin", erklärt Yavuz und versucht Petrovic im geeigneten Moment ins Boot zu holen. Der stimmt vordergründig zu, lässt sich insgeheim aber Raum für eigene Pläne: "Die sollen uns alle nicht in die Karten gucken."

In der anderen Ringecke versuchen Team Zico und Team Dippl herauszufinden, ob die Toupets noch dabei bleiben wollen oder nicht – und sie wollen. Die Schnittbilder arrangieren also in Folge acht ein Taktieren im Ring und Serkan Yavuz sieht sich dabei ganz vorne und versucht, das erneut in Redewendungen auszudrücken: "Ich spiel' gern ein falsches Spiel. Ich schmier' den Leuten gerne Honig um den Mund und sag denen das, was sie hören wollen – für meinen Vorteil."

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Zwei Neue fürs "Sommerhaus"

Und während Yavuz da so auf seinen Vorteil bedacht ist, kommt ein neues Paar ins Sommerhaus und eröffnet somit erst einmal eine dritte Ringecke: Ex-Princess-Charming Hanna Sökeland und ihre Freundin Jessica Huber haben einen Platz in der Zank-und-Zeter-WG gewonnen und Sökeland geht das Abenteuer mit einem Versprechen an ihre Partnerin an: "Sollten wir das überstehen im 'Sommerhaus', würd' ich sie auch heiraten." Überstehen werden sie es, haben bisher alle. Die Frage ist nur, wie.

Die Freude über die Neuankömmlinge ist allerdings nicht überall riesig: "Ich hab gar keine Lust mehr, neue Leute kennenzulernen", findet jedenfalls Tim Toupet. Doch damit die beiden sich nicht allzu sehr wohlfühlen, zeigen die Alteingesessenen, wie man hier so miteinander diskutiert. Denn Maurice Dziwak spricht den vermeintlichen Verrat Zicos an, woraus ein lautstarkes Verbalhandgemenge entsteht.

Während Sökeland und Huber den Umgangston mit Erstaunen zur Kenntnis nehmen, erkennt Yavuz darin einen Nutzen: "Für mich ist es perfekt gewesen, dass sich Maurice und Zico in die Haare kriegen, weil alle, die sich jetzt gerade untereinander streiten, sind für uns ein Vorteil, weil wir nicht ins Schussfeld kommen." Und wieder versucht sich Yavuz für ein Fazit an einer Redewendung: "Ich glaube, ich bin so ein Marionettenspieler." "Hütchen, Schatz, Hütchen", greift ihm Partnerin Samira diesmal unter die Arme.

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"Das Sommerhaus der Stars": Wer taktiert, gewinnt – oder auch nicht

Der Rest der Folge ist schnell erzählt: Hier ein Bierchen gepichelt, dort einen Kurzen genippt und zwischen all dem entdeckt Aleks das falsche Hütchen-, Marionetten- oder auch Schachspiel von Yavuz: "Wir hören uns das immer sehr diplomatisch an, aber wir halten uns bedeckt. Weil ich will wissen, wie er tickt, ich will wissen, wie die andere Gruppe tickt und will dann die beste Situation für uns erzeugen, dass wir für uns die richtige Entscheidung treffen."

Die Trash-TV-Truppe ist also engagiert bei der Arbeit, da will RTL diesen Eifer mit einem Spiel unterfüttern. Die Promis sollen möglichst viel Ekliges zu sich nehmen – mit Erfolg. "Schatz, können wir jetzt gehen, ich will jetzt kotzen", fasst Ricarda Raatz den Sinn des Spiels treffend zusammen. Das Entscheidende ist aber: Pia und Zico gewinnen das Spiel, wodurch Yavuz’ Taktiererei hinfällig wird – oder erst die richtige Würze bekommt. Denn Yavuz will nun auf Plan B umschwenken und die anderen überzeugen, jetzt Justine Dippl und Arben Zekic zu wählen.

Es kommt also zur neuen Taktiererei und das ist auf Dauer genauso ermüdend wie das ganze Gestreite. Aber die Konzentration aufs Negative ist nun einmal das Konzept der Show und die Promis liefern brav ab. Traditioneller Höhepunkt dieser gewollten Disharmonie ist die Nacht der Nominierung und da legen sich die Promis so richtig ins Zeug. Es fängt verhältnismäßig klein an. Als Team Toupet Ricarda und Maurice wählen, fühlt der sich wieder einmal verraten: "Ihr habt das Gesicht verloren", faucht er Tim an.

Aleks Petrovic: "Du bist ein falscher Fuffziger!"

Als dann klar ist, dass Aleks und Vanessa das Spiel von Serkan nicht mitspielen und statt Justine und Arben zu wählen, sich für Maurice und Ricarda entscheiden, läuft der Kessel so richtig über. Sofort zieht Yavuz über Petrovic mit alten Geschichten her – offenbar mag er falsche Spiele nur, wenn er sie selbst spielt. Petrovic wiederum klärt den Heißsporn über seine Gedanken auf: "Ich hab mir deinen Plan angehört, aber du bist ein falscher Fuffziger!"

Allerdings sagt Petrovic auch: "Deine Tochter wird sich für euch schämen in zehn Jahren", was nicht nur Yavuz und seine Frau Samira Klampfl auf die Palme bringt, sondern auch Petrovics Freundin Vanessa Nwattu: "Ich find' es prinzipiell nicht gut, wenn man sich verhält wie so wild gewordene Affen." Im realen Leben eine sinnvolle Einstellung, im "Sommerhaus der Stars" aber eigentlich der etablierte Umgangston. Und damit endet Folge acht mit der Erkenntnis von Tim Toupet, dass der Unterschied zwischen Reality und Realität manchmal kleiner ist, als man denkt: "Wenn das hier alles echt ist von euch, dann tut ihr mir, ganz ehrlich, alle leid."

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