Die Wahlberlinerin Suzanne Muller unterhielt das "Wer wird Millionär?"-Publikum mit amüsanten Anekdoten. In Günther Jauch fand sie am Montagabend einen kongenialen Partner, denn der offenbarte Überraschendes.

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"Was haben Sie denn da?", erkundigte sich Günther Jauch. Die Wahlberlinerin Suzanne Muller hatte bei ihrem Auftritt als Ratende bei "Wer wird Millionär?" einen äußerst ungewöhnlichen Glücksbringer dabei: Eine Freundin hatte ein laut Jauch "extremes Jugendfoto" von ihm und seinem Kollegen und Freund Thomas Gottschalk in Mexiko entdeckt und abfotografiert. Wie genau das Bild zu den mexikanischen Pyramiden kam, blieb offen. Heute jedenfalls sollte es als Maskottchen für Suzanne Muller fungieren.

"Haben Sie in Holland nicht ein eigenes 'Wer wird Millionär'?", fragte Jauch etwas offensiv. Die gebürtige Niederländerin erklärte gelassen, dass sie bereits seit 27 Jahren in Deutschland lebe. Dass sie sich dafür entschied, nach Ablauf des Auslandssemesters in Berlin für immer zu bleiben, war in gewisser Weise sogar dem Moderator zu verdanken. Beim Zappen durch die TV-Kanäle habe sie beim ersten Blick auf Jauch zunächst gedacht: "Kann man umschalten, bestimmt wieder so ein langweiliger Typ." Dann aber stellte sie fest, dass es auch Deutsche mit Humor gibt und verfolgt seitdem Günther Jauchs Fernsehkarriere.

Günther Jauch zu Kandidatin: "Es könnte eine Altersfrage sein"

Für die 4.000-Euro-Frage benötigte sie den Publikumsjoker: "Die Singles welches belgischen DJs und Produzenten wurden schon mit Gold und Platin ausgezeichnet?" Old Numbers, Lost Frequencies, Past Beats, Forgotten Repetitions? Die Schwarmintelligenz votierte korrekterweise für Antwort B. Und das zu 100 Prozent. Suzanne Muller und Jauch hatten beide die Antwort nicht parat gehabt. Deswegen fragte sich die angehende Theatertherapeutin selbstkritisch: "Aber wie doof sind wir dann, dass wir davon noch nie gehört haben?" Jauch konterte: "Es könnte eine Altersfrage sein, ohne dass ich Ihnen da zu nahe treten will."

16.000 Euro wert war die Antwort auf diese Frage: "Wo reicht die Hauptsaison für einen Besuch normalerweise von April bis Mai?" Südpol, Gipfel des Mount Everest, Ballermann, ISS? Der 50:50-Joker reduzierte die Optionen auf B und D. Suzanne Muller wählte B. Richtig! Bei der 32.000er-Marke half der Zusatzjoker: "Im Rahmen der Laufdisziplinen bei einem olympischen Zehnkampf muss ein Leichtathlet insgesamt wie viele Meter absolvieren?" Der Mann aus dem Publikum errechnete korrekt: 2.110.

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Überraschende Enthüllung: "Ich war auch mal im Gefängnis"

Das Leben von Suzanne Muller ist reich an Anekdoten. So erfuhren die Zuschauerinnen und Zuschauer unter anderem, dass sie ihre dritte Tochter nicht im Krankenhaus bekommen hatte, sondern auf einer Parkbank davor. Zudem saß sie als Studentin in den Niederlanden einmal hinter Gittern. Sie hatte alle postalischen Mahnungen zur Bezahlung ihres Bußgelds für das Überfahren einer roten Ampel mit dem Fahrrad so lange ignoriert, bis die Polizei vor der Tür stand. Vor die Wahl gestellt, 200 Euro Strafe zu bezahlen oder eine Nacht im Gefängnis zu verbringen, entschied sie sich für Letzteres. Ihre Begründung amüsierte das Publikum: "Ich dachte mir: Ich kann auch da studieren."

Auch Günther Jauch hatte eine Überraschung in petto: "Ich war auch mal im Gefängnis." Das passt so gar nicht zum Image des seriös wirkenden Moderators. Tatsächlich handelte es sich auch nicht um das Absitzen einer jahrelangen Haftstafe für ein Verbrechen, sondern um einen zweistündigen Aufenthalt in einem ägyptischen Gefängnis wegen einer Lappalie: Anfang der 80er-Jahre sollte Jauch per Hubschrauber für eine Fernsehsendung neben den Pyramiden landen, doch der unerfahrene Pilot landete in militärischem Sperrgebiet. Nach zwei Stunden war die Sache allerdings aufgeklärt und Jauch durfte gehen.

Kandidatin hat ihren Telefonjoker nie persönlich getroffen

Kurios wurde es auch bei der 64.000-Euro-Frage: "Wer starb mit 32 Jahren kurz vor der Premiere des ersten und einzigen Hollywoodfilms, in dem er die Hauptrolle spielt?" Bruce Lee, James Dean, Heath Ledger, Paul Walker? Suzanne Muller wusste überraschend wenig über ihren Telefonjoker Kay: "Er ist Manager von irgendwas."

Das amüsierte Publikum und Jauch waren irritiert. Muller klärte auf: Sie sei Kay nie begegnet, spiele aber seit fünf Jahren Quizduell auf dem Handy gegen ihn, obwohl er stets gewinnen würde. "Wenn ich dauernd verliere, gehe ich bei so was raus", gestand Jauch. "Ich ghoste die dann auch - ich verabschiede mich nicht ordentlich. Zack bin ich weg!"

"Jetzt hören Sie sich ja das erste Mal, wie aufregend", fand Günther Jauch. "Bruce Lee", war die favorisierte Antwort vom als allwissend eingestuften Kay. Sein Rat war richtig. "Jetzt gibt es aber 'ne Pizza mit alles in Berlin", schlug der Moderator ein Treffen von Suzanne Muller mit ihrem Phantom-Freund vor.

Die 125.000-Euro-Frage: "Welche Tiere sind laut griechischer Wortherkunft 'doppellebig'?" Zur Wahl standen Insekten, Amphibien, Reptilien und Primaten. Suzanne Muller gab auf - und sich mit 64.000 Euro zufrieden (korrekte Antwort: Amphibien). Mit dem Geld wollte sie unter anderem ihre Hochzeit finanzieren. Der Moderator schlug vor, auch den Joker Kay einzuladen.

So schlugen sich die anderen Kandidaten

Überhangkandidatin Natascha Kapfer aus Bad Marienberg in Rheinland-Pfalz kapitulierte bereits bei ihrer ersten Frage und ging mit 32.000 Euro.

Pressereferent Thomas Meinders berichtete aus seiner Zeit beim Eishockey-Club Düsseldorfer EG. Gemeinsam mit den Toten Hosen spielte er den Kölner Konkurrenten einen Streich: Während eines Spiels klebten sie den Rivalen ein XXL-Logo des eigenen Teams auf den Vereinsbus. Diese Schmach blieb tagelang unbemerkt. Auf dem Ratestuhl wurde dem Düsseldorfer zum Verhängnis, dass er seiner Frau als Telefonjoker vertraute: Er musste sich mit 16.000 Euro zufriedengeben.

Zahnärztin Sarah Schilder aus Aachen darf nächste Woche um 32.000 Euro weiterspielen.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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