Wenn schon die Stargäste von Baulöwe Richard Lugner auf dem Wiener Opernball keinen Skandal aus dem Ärmel beuteln, wird kurzerhand selbst einer inszeniert.

Mehr News zu Stars & Unterhaltung

Die Themenwahl 2016: das drohende Ehe-Aus für Mörtel und seine Cathy. Der Grund? Das 25-jährige Ex-Playmate wollte lieber mit ihrem 31-jährigen Stargast Party machen, statt mit ihrem 83-jährigen Ehemann. Das verdeutlichte sie, sichtlich illuminiert, vor den Kameras des österreichischen Senders ATV. An diesem großen Abend ließen sich die Lugners, wie in ihrer Reality-Doku, vom Sender begleiten.

Wenn man TV-Action will, muss man sich eben welche schaffen. Ein bisschen Streit da, ein bisschen Pseudo-Verwirrung dort - schon war die reißerische Berichterstattung von den Lugners am Wiener Opernball fertig. Wer allerdings den ATV-Beitrag "Lugner am Opernball 2016" mit der Live-Übertragung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens vergleicht, kann feststellen: So viel Skandal, wie der Privatsender gerne vermitteln möchte, war da gar nicht.

Lugners letzter Ball

Während der Baumeister im Interview mit Mirjam Weichselbraun sowohl Brooke Shields als auch Mr. Probz und Cathy an seiner Seite hatte, ließ die vermeintliche Reality-Doku den Eindruck entstehen, Shields habe sich so schnell wie möglich aus dem Staub gemacht.

Im Interview mit dem ORF beteuerte Lugner zudem, wie toll seine Gäste dieses Jahr seien. Seine TV-Begleitung wollte lieber den Begriff Skandal verwenden. Aber wer weiß, Medienprofi Lugner ist Vermarktungsexperte. Oder war seine Aussage, wonach es - wie bereits in den letzten Jahren - sein letzter Opernball gewesen sein könnte, ein Wink mit dem Zaunpfahl?

Doch was war jetzt wirklich mit Brooke Shields? Die geriet fast ein bisschen zu sehr in den Hintergrund bei allen familiären Streitereien zwischen Lugner und seiner Gattin Cathy.

Mit einem breiten Lächeln und Champagner verbrachte sie fast das gesamte Ballprogramm an der Seite des Baulöwen, ließ sich interviewen und selbst die unerwartete Begegnung mit ihrem Ex, Anthony Delon, meisterte die Mimin mit Bravour. Brav hielt sie sich an den Vertrag und verließ um Mitternacht die Oper. Also kein überstürzter Fluchtversuch.

Wozu das ganze Skandal-Getöse? Neben den Einschaltquoten war es vielleicht ein Prequel zu einem neuen Anlauf von "Lugner sucht die Liebe". Sollte Cathy tatsächlich den Champagnerkorken knallen und die Ehe zu Mörtel annullieren lassen - oder umgekehrt.

Sie sei es Leid, keine Aufmerksamkeit und Dankbarkeit von ihrem Mann zubekommen, gestand sie vor laufender Kamera und legte nach: "Ich hab keinen Bock mehr auf den ganzen Scheiß. Ich bin die erste Frau, die ihm mit seinen 83 Jahren die Haare gefärbt hat, die ihm Klamotten kauft."

Alle anderen hätten nur auf ihren Vorteil, an den Luxus und Schmuck gedacht, nur nicht an den armen Richard Lugner, der laut Cathy mit fleckigen Hosen herumlaufen musste. Bis sie gekommen sei und den Kleiderschrank ausgemistet habe. Das alles erzählte sie, den Tränen nahe, in ihrem 20.000 Euro Kleid von Modestar Harald Glööckler.

Blanke Nerven, verletzte Gefühle

Und dann war da noch die Sache mit Cathys Stargast. Mr. Probz war an dem Abend der wahre Gentleman. Geduldig ließ er das Spektakel über sich ergehen. Obwohl Cathy ihm an den Fersen klebte. Geht es nach dem Society-Format, war das ein eindeutiges Zeichen für ein Techtelmechtel.

Wer Gesichtszüge zu deuten weiß, konnte nach einem kurzen Blick auf Mr. Probz schnell feststellen: alles fürs Business. Dennoch war es Cathys Entscheidung, mit dem DJ voreilig vom Ball abzureisen - was Richard Lugner auf die Palme brachte. So sehr, dass noch ein bisschen Schnittmaterial von einer handfesten Streiterei übrig blieb. Die Höhe des Niveaus passte sich dabei an den Meeresspiegel des Herkunftslandes von Mr. Probz an: Er ist Holländer.

Das Ende vom Abend war, dass das Ehepaar Lugner getrennt nach Hause fuhr und sich zumindest für die kommenden Wochen ein paar Schlagzeilen gesichert hat.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.