- 14:52 Uhr: ➤ Polizei löst illegale Feiern in Heidelberg und Berlin auf
- 13:42 Uhr: Friseur versteigert ersten Haarschnitt nach dem Lockdown für mehr als 400 Euro
- 09:15 Uhr: Polizei richtet wegen sonnigem Wetter mehrere Corona-Kontrollstellen ein
- 09:01 Uhr: Pfizer-Impfstoff laut Gesundheitsministerium von Israel hochwirksam
- 05:58 Uhr: RKI registriert 7676 Corona-Neuinfektionen und 145 neue Todesfälle
➤ Polizei löst mehrere illegale Feiern am Wochenende auf
Die Polizei am Wochenende mehrere Feiern beendet, die gegen die Corona-Regeln verstoßen hatten. Am Samstag lösten die Beamten eine Party zum zehnten Geburtstag eines Jungen mit 20 Anwesenden in Heidelberg auf.
Nachbarn hatten die Beamten am späten Freitagabend wegen Ruhestörung verständigt, hieß es vonseiten der Polizei.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, seien in der Zwei-Zimmer-Wohnung und im Innenhof des Anwesens trotz Corona-Pandemie insgesamt 20 Menschen gewesen, darunter acht Kinder. Den Wohnungsinhaber - der Vater des Geburtstagskindes - und die Gäste erwarten nun Anzeigen.
In der Nacht zum Sonntag wurde eine illegale Party mit mehr als 30 Teilnehmern in Berlin aufgelöst. Die Polizei hatte nach anonymen Hinweisen schon länger ein leerstehendes Industriegebäude im Blick, wie sie am Sonntag mitteilte.
Wiederholt sollen dort Tanz-Events veranstaltet worden sein. Am späten Samstagabend beobachteten die Beamten demnach mehrere Kleingruppen, die im Gebäude von einem Türsteher eingelassen wurden, und griffen zu.
Bei den Partygästen stellten die Polizisten kleinere Mengen Drogen, die mutmaßlichen Einlassumsätze und einen Schlagstock sicher. Ein 38-jähriger DJ kam wegen Drogenbesitzes laut Polizei kurzfristig in eine Gefangenensammelstelle.
Das Gebäude wurde nach dem Einsatz versiegelt. Es laufen nun mehrere Verfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittel- sowie das Infektionsschutzgesetz.
Die weiteren Corona-News des Tages
Zelt-Krankenhaus für Corona-Patienten in der Westukraine errichtet
16:08 Uhr: Wegen Überlastung mit Corona-Patienten sind im Westen der Ukraine an einem Krankenhaus Zelte zur Behandlung aufgestellt worden. In Bohorodtschany im Gebiet Iwano-Frankiwsk seien somit 120 zusätzliche Betten bereitgestellt worden, teilte der Zivilschutzdienst am Sonntag mit.
Auf Fotos war zu sehen, wie die Zelte mitten im Schnee direkt an der Klinik stehen. Die Karpatenregion unweit der EU-Außengrenze weist seit etwa zwei Wochen in der Ukraine die höchsten Infektionszahlen aus.
Die Ursachen dafür sind unklar. Dem Land fehlen zur Feststellung von neuen Virusstämmen die Mittel. Proben müssen in ein Labor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Deutschland geschickt werden. Landesweit war die Zahl der Neuinfektionen und der Krankenhauseinweisungen seit Dezember gesunken.
In der verarmten Ex-Sowjetrepublik wurde bisher trotz Ankündigung nicht mit Impfungen begonnen. Gesundheitsminister Maxim Stepanow flog deshalb überraschend nach Indien. In den nächsten Tagen sollen aus Indien die ersten 500.000 Impfdosen in Kiew eintreffen.
Seit März 2020 wurden in der Ukraine etwa 1,3 Millionen Infizierte registriert. Mehr als 25.000 Menschen starben mit dem Virus.
Intensivmediziner: Können Corona im Herbst im Griff haben
14:33 Uhr: Der Präsident der deutschen Intensivmediziner, Gernot Marx, ist zuversichtlich, dass Deutschland die Corona-Pandemie in der zweiten Jahreshälfte unter Kontrolle bekommen kann.
"Wenn sich jetzt alle Menschen bald gut durchimpfen lassen, dann könnte es sein, dass wir Corona Ende des dritten Quartals 2021, also im Herbst, im Griff haben", sagte Marx der "Augsburger Allgemeinen" (Montag). "Aber das setzt wirklich voraus, dass sich so gut wie alle impfen lassen. Sonst entstehen in der Zwischenzeit wieder neue Mutanten."
Sorge bereitet die britische Mutante des Coronavirus, die deutlich ansteckender ist. Marx rechnet wie viele andere damit, dass die Corona-Zahlen deshalb wieder nach oben gehen werden: "Wir gehen von einer dritten Welle aus", sagte er. "Unsere Bitte lautet darum: Lassen Sie sich impfen - auch mit Astrazeneca."
In den Klinken ist die Situation nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) inzwischen besser als Anfang des Jahres. "Die Lage hat sich im Vergleich zum Höchststand der zweiten Welle spürbar entspannt", sagte der designierte Hauptgeschäftsführer Gerald Gaß der "Welt". Anfang Januar habe es fast 6.000 Intensivpatienten und 25.000 Patienten auf den Infektionsstationen gegeben, mittlerweile sei man bei 3.000 im Intensivbereich.
"Das bedarf immer noch eines erhöhten Infektionsschutzes und großer Aufmerksamkeit, wir sind aber von dieser Maximalbelastung weg. Das macht mich sehr zufrieden", sagte Gaß, der bis Ende 2020 auch Präsident der DKG war. "Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir sagen können: Wir sind nicht überlastet."
Ab März gibt's Corona-Schnelltests für jeden - das könnte sich dadurch ändern
Friseur versteigert ersten Termin nach Lockdown für 422 Euro
13:42 Uhr: Ein Friseur in Bayreuth hat den ersten Termin nach dem Lockdown für 422 Euro zu einem guten Zweck versteigert. Ein 43 Jahre alter Handwerker und Mitglied einer Hilfsorganisation, die sich für Kinder einsetzt und an die das Geld auch gehen soll, habe den Termin am 1. März auf der Plattform eBay ersteigert, sagte der Friseur Andreas Nuissl am Sonntag.
Zusätzlich zu den 422 Euro seien von Kunden und Freunden bisher 1.310 Euro als Spenden zusammen gekommen. "Ich denke, dass in den nächsten drei Wochen, besonders wenn wir ab dem 1. März wieder geöffnet haben, noch zusätzliche Spenden kommen", sagte Nuissl.
Das Geld soll der Tafel Bayreuth und dem Kinderprojekt Round Table 98 Bayreuth am 15. März übergeben werden. Friseurgeschäfte sind seit dem Lockdown vom 16. Dezember geschlossen. Das Verbot wurde nach einem Bund-Länder-Gipfel zum 1. März aufgehoben.
Walhalla wegen Andrangs gesperrt - keine Masken und kein Abstand
13:37 Uhr: Weil der Andrang bei sonnigem Wetter so groß war, ist die Gedenkstätte Walhalla in Donaustauf in Bayern gesperrt worden. Viele Menschen hätten keine Masken getragen und keinen Corona-Abstand gehalten, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Das Wahrzeichen sei am Samstagnachmittag dicht gemacht worden. Anwohner hatten sich über Falschparker beschwert, die teils Privatwiesen zugeparkt hatten. Die Polizei sprach von einem "wahren Verkehrschaos", bis zu 250 Besucher tummelten sich im sonnigen Außenbereich der Walhalla.
Die Walhalla gehört zu einem der bekanntesten Wahrzeichen in Bayern. König Ludwig II. hatte sie zwischen 1830 und 1842 erbauen lassen. In dem Nachbau eines griechischen Tempels sind zahlreiche Büsten deutscher und europäischer Geistesgrößen ausgestellt.
Wegen der vielen Menschen sei es unmöglich gewesen, Abstände einzuhalten, auch Masken seien nicht getragen worden, so die Polizei. Daher habe man sich zusammen mit der Bayerischen Schlösserverwaltung entschieden, das Gelände bis Montag zu sperren. Die Polizei kontrollierte am Sonntag verstärkt.
Foodwatch fordert in Corona-Krise Zusatzleistungen für gesundes Essen
11:38 Uhr: Auf finanzielle Mehrkosten für gesunde Ernährung in der Corona-Krise insbesondere für einkommensschwache Familien hat die Organisation Foodwatch hingewiesen.
Geschäftsführer Martin Rücker sagte der Nachrichtenagentur AFP, beispielsweise seien vielerorts kostenlose Essensangebote in Schulen oder Sozialeinrichtungen weggefallen. Vor einer Bundestags-Anhörung am Montag zu Sonderzahlungen an Empfänger staatlicher Sozialleistungen forderte Rücker daher eine deutliche Aufstockung dieser Hilfen.
Die Pläne der Bundesregierung sehen vor, dass erwachsene Hartz-IV-Empfänger und andere Leistungsberechtigte im Rahmen ihres Sozialschutzpakets eine einmalige finanzielle Unterstützung in Höhe von 150 Euro pro Person für das erste Halbjahr 2021 erhalten.
Zudem sollen Sonderregelungen zur Sicherung von Mittagsverpflegung auch bei geschlossenen Schulen oder Kitas verlängert werden. Allerdings funktioniert dies wohl nicht überall. Familien mit Anspruch auf Kindergeld erhalten zudem ebenfalls einmalig 150 Euro pro Kind.
"Die derzeitige Grundsicherung reicht ohne weitere Unterstützungsressourcen nicht aus, um eine gesundheitsfördernde Ernährung zu realisieren", sagte dazu Rücker. Die Folgen seien Hunger und Mangelernährung vor allem von Kindern.
Rücker verwies dabei auch auf Mehrkosten für sozial Schwache im Gesundheitsbereich und auf überdurchschnittliche Preissteigerungen ausgerechnet bei Obst und Gemüse, während zugleich Einnahmen wegbrechen würden.
Diese Härten würden durch den Gesetzentwurf der Regierung "nicht relevant gemindert, geschweige denn beseitigt", heißt es in der Stellungnahme von Foodwatch für die Anhörung.
Bereits in Normalzeiten reiche die Grundsicherung nicht aus, "um eine nicht nur kalorienseitig ausreichende, sondern auch gesunde Ernährung für alle Menschen finanzierbar zu machen". Die Corona-Pandemie habe diese Situation noch verschärft
Leichte Entwarnung nach Corona-Ausbruch in Husumer Schlachthof
11:07 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch in einem Husumer Schlachthof hat der Kreis Nordfriesland leichte Entwarnung gegeben. Die Quarantäne für 169 Mitarbeiter sei am Freitag aufgehoben worden, teilte der Kreis mit.
Am Montag werde die gesamte Belegschaft einschließlich externer Mitarbeiter erneut getestet. Es werde angestrebt, den Betrieb am Donnerstag mit einem überarbeiteten Hygienekonzept wieder aufzunehmen.
Bei zwei Reihentestungen seien insgesamt 113 Mitarbeiter und 23 Kontaktpersonen positiv getestet worden. Weitere 178 Tests fielen negativ aus. Hinweise auf Virusvarianten hätten die Ergebnisse nicht erbracht, hieß es.
"Die hohe Anzahl an Negativergebnissen aus der zweiten Reihentestung ist beruhigend", sagte Landrat Florian Lorenzen. Er appellierte jedoch an das Unternehmen, die Hygienebestimmungen künftig konsequent umzusetzen.
Britische Versicherer: 2,5 Milliarden Pfund für Corona-Ansprüche
10:18 Uhr: Wegen coronabedingter Ansprüche rechnet die britische Versicherungsbranche für 2020 mit Zahlungen von bis zu 2,5 Milliarden Pfund (2,89 Mrd Euro).
"Die Covid-19-Pandemie hat beispiellose Auswirkungen als eines der größten versicherten Ereignisse der jüngeren Zeit", sagte der Chef des Branchenverbands Association of British Insurers, Huw Evans, einer Mitteilung vom Samstag zufolge.
Die Pandemie habe einige "unangenehme Lücken" aufgezeigt zwischen der Erwartung der Kunden und der tatsächlichen Abdeckung ihrer Versicherung. "Wir müssen aus diesem beispiellosen Ereignis Lehren ziehen und unsere Anstrengungen verdoppeln, um das Vertrauen der Verbraucher in Versicherungsprodukte zu stärken", sagte Evans.
Der größte Teil - rund 2 Milliarden Pfund - entfalle auf Betriebsunterbrechungen während der Pandemie, so der Verband. Hinzu kämen 204 Millionen Pfund für Ansprüche aus Lebens-, Krankheits- und Einkommenschutzversicherung. 152 Millionen Pfund würden für Reiseversicherungen fällig, 121 Millionen Pfund für abgesagte Veranstaltungen oder Haftpflichtversicherungen. Insgesamt rechnet der Verband mit Forderungen von drei Milliarden Pfund.
Jede Woche würden Millionen Pfund ausgezahlt, sagte Evans. "Das umfasst auch wichtige Unterstützung für Familien, die einen geliebten Menschen an Covid verloren haben und nun die Lebensversicherung ausgezahlt bekommen."
Sonne und Corona: Polizei im Nordosten richtet Kontrollstellen ein
09:15 Uhr: Angesichts des warmen und sonnigen Wetters hat die Polizei im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern verstärkt die Einhaltung der Corona-Regeln kontrolliert.
Am Samstag standen den Angaben zufolge insbesondere tagestouristische Ausflüge im Fokus. So habe man im Ostseebad Boltenhagen einen "lebhaften Personenzulauf" verzeichnet, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Da auch viele Autos aus benachbarten Bundesländern registriert wurden, richtete die Polizei mehrere Kontrollstellen ein. Insgesamt seien 352 Fahrzeuge kontrolliert und dabei 59 Ordnungswidrigkeiten geahndet worden. 28 Mal seien Fahrer zur Rückreise in ihre jeweiligen Bundesländer aufgefordert worden.
Im Landkreis Vorpommern-Greifswald richtete das Polizeipräsidium Neubrandenburg an den Zufahrtsstraßen zur Insel Usedom, in Wolgast und Ueckermünde sowie in Pasewalk Kontrollstellen ein. Die Polizei kündigte an, die Einhaltung der Corona-Regeln auch am Sonntag zu kontrollieren.
Israelisches Gesundheitsministerium: Pfizer-Impfstoff hochwirksam
09:01 Uhr: Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer verhindert laut Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums nach der zweiten Impfung zu rund 99 Prozent schwere Krankheitsverläufe oder Todesfälle.
Das geht aus Daten hervor, die das Ministerium am Sonntag veröffentlichte. Israel hatte am 19. Dezember begonnen, den Impfstoff zu verabreichen. Die Daten reichen bis zum 13. Februar.
Demnach wurde eine Corona-Erkrankung zu 95,8 Prozent verhindert, zu 98 Prozent das Auftreten von Symptomen wie Fieber und Atembeschwerden und zu rund 99 Prozent Krankenhausaufenthalte, schwere Erkrankungen und Tod. Gemessen wurde der Grad der Wirksamkeit des Impfstoffs 14 Tage nach der zweiten Impfung. Das Ministerium verglich die Erkrankungs- und Sterberaten zwischen denen, die geimpft worden waren und jenen, die nicht geimpft wurden.
Israels Corona-Beauftragter Nachman Asch sagte dem Armeesender am Sonntag, die Daten seien mit Vorsicht zu genießen: "Wir wissen noch nicht genug über Infektionen, das ist der große Unbekannte."
Es sei klar, dass die Impfung schwere Krankheitsverläufe verhindere. "Ich weiß aber nicht, in wieweit sie verhindert, dass Geimpfte das Virus in sich tragen und weitergeben." Er hoffe, dass man in den kommenden Wochen mehr darüber herausfinden werde.
Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Professor Chesi Levy, sagte, die Daten zeigten einen signifikanten Rückgang der Krankheits- und Todesfälle. "Wir sind das erste Land der Welt, das die Wirkung des Corona-Impfstoffs in der realen klinischen Welt nachweisen konnte."
Pfizer empfiehlt einen Impfabstand von drei bis vier Wochen. Frühere Analysen hatten dem Impfstoff eine hohe Wirksamkeit von 95 Prozent hinsichtlich der Verhinderung symptomatischer Infektionen eine Woche nach der zweiten Impfung bescheinigt.
Das bedeutet, dass unter den Probanden der geimpften Gruppe 95 Prozent weniger Erkrankungen auftraten als unter denen einer Kontrollgruppe.
Fade Currys: Wegen Corona geht Sri Lanka das Kurkuma aus
07:27 Uhr: Kurkuma gehört in der Küche Sri Lankas einfach dazu - und doch ist es wegen Corona gerade Mangelware. Das Gewürz gibt Currys und Suppen ihren Geschmack und ihre orangene Farbe.
In der traditionellen Ayurveda-Medizin wird es unter anderem für seine entzündungshemmende Fähigkeit geschätzt und dann nutzen die Menschen das Pulver aufgelöst auch noch als Desinfektionsmittel.
Doch wegen den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie hatte die Regierung vor einem Jahr verboten, Gewürze wie Kurkuma und etliche andere Produkte zu importieren.
Damit wollte sie die einheimische Produktion ankurbeln. Doch seither ist besonders der Preis des Allzweckgewürzes in die Höhe geschnellt - auf 20 bis 30 Euro das Kilo - fünf bis zehn Mal so viel wie vor der Pandemie. Denn damals hatte der Inselstaat noch den größten Teil der jährlich benötigten 7.500 Tonnen für rund sechs Millionen Dollar eingeführt, wie offizielle Zahlen zeigen.
Der Schwarzmarkt boomt. Mehr als 73 Tonnen Kurkuma hatte die Marine nach eigenen Angaben seit Mitte des vergangenen Jahres sichergestellt. Es sei von Indien aus über den Seeweg geschmuggelt worden.
165 Personen wären in dem Zusammenhang schon festgenommen worden. Andere hätten gestrecktes Kurkuma oder orange gefärbtes Pulver verkauft, sagte Gesundheitsbehördenmitarbeiter Anura Jayasinghe. Wegen Corona hätten sie jedoch keine Zeit für häufige Kontrollen.
Restaurantbesitzer Kumara Perera sagte, er verzichte nun fast ganz auf das Gewürz. Angebliches Kurkuma von den Märkten könne gefährlich sein. Etliche Mittelklassefamilien können es sich nicht mehr leisten - darunter die Familie von Hausfrau Tharangani Priyadharshani, die in der Hauptstadt Colombo lebt.
"Die Kinder beschweren sich, dass das Essen geschmackslos ist, weil wir ohne Kurkuma kochen", sagte sie. "Aber wir haben keine andere Wahl." Ihre Großeltern hätten ihr erzählt, dass das Gewürz auch vor Krankheiten wie Krebs schütze. "Wir vermissen also nicht nur den Geschmack und die Farbe."
Etwas Hoffnung gibt es allerdings für Sri Lanker, die den Geschmack ihrer Currys vermissen. Denn nach Regierungsangaben hätten nach dem Importverbot Tausende Sri Lanker mit der Kurkuma-Produktion begonnen. Sie hoffen, dass so die große einheimische Nachfrage in den kommenden Monaten gedeckt werden kann.
RKI registriert 7.676 Corona-Neuinfektionen und 145 neue Todesfälle
05:58 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7.676 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden 145 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus innerhalb 24 Stunden registriert, wie aus Zahlen des RKI vom Sonntag hervorgeht.
Am Sonntag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards vom Sonntag um 03.10 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.
Am Sonntag vor einer Woche hatte das RKI innerhalb eines Tages 6.114 Neuinfektionen und 218 neue Todesfälle verzeichnet. Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden. Er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Sonntagmorgen bundesweit bei 60,2 - und damit höher als am Vortag (57,8). Der bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.
Seit Beginn der Pandemie zählte das RKI 2.386.559 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 21.02., 0310 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 67.841.
Das RKI gab den bundesweiten Sieben-Tage-R-Wert am Samstagnachmittag mit 1,07 an (Vortag 1,01). Das ist der höchste Wert seit mehreren Wochen. Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 107 weitere Menschen anstecken. Das könnte darauf hindeuten, dass sich die ansteckenderen Virusvarianten trotz des Lockdowns rascher ausbreiten.
Argentinien: Neue Gesundheitsministerin verspricht faire Impf-Politik
02:24 Uhr: Nach dem Rücktritt ihres Vorgängers wegen Vorzugsbehandlung politischer Verbündeter bei der Impfung gegen das Coronavirus hat die neue argentinische Gesundheitsministerin eine faire Impf-Strategie angekündigt.
"Jeder Argentinier kann versichert sein, dass die Impfungen nach genauen gesundheitspolitischen Maßstäben verteilt werden", schrieb Carla Vizzotti am Samstag nach ihrer Vereidigung auf Twitter. "Wir kontrollieren den gerechten Zugang zur Impfung."
Am Tag zuvor hatte Argentiniens Präsident Alberto Fernández den bisherigen Gesundheitsminister Ginés González García entlassen, nachdem bekannt geworden war, dass der Regierung nahe stehende Personen außer der Reihe geimpft worden waren. Insgesamt soll der Ex-Minister 3.000 Impfdosen zur persönlichen Verfügung reserviert haben.
Neben dem regierungsnahen Journalisten Horacio Verbitsky, der in einer Radiosendung von seiner Impfung im Gesundheitsministerium erzählt und den Skandal damit ausgelöst hatte, war auch der mächtige Gewerkschaftsboss Hugo Moyano mit besten Verbindungen in Regierungskreise und die Halbwelt gemeinsam mit seiner Frau und seinem 20-jährigen Sohn geimpft worden.
In Argentinien wird vor allem mit dem russischen Vakzin Sputnik V geimpft, zuletzt trafen auch erste Dosen des Pharmakonzerns Astrazeneca ein. Bislang sind von den knapp 45 Millionen Argentiniern gerade einmal rund 392.000 geimpft worden.
Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich in dem südamerikanischen Land gut zwei Millionen Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Gut 51.000 Patienten sind im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben.
Lehrerverband warnt vor Gesundheitsgefährdungen für Lehrkräfte
02:00 Uhr: Kurz vor dem Start des Schulbetriebs in zehn Bundesländern hat der Verband Bildung und Erziehung (VBE) vor einem Öffnungswettbewerb zwischen den Ländern und Gesundheitsgefährdungen für Lehrer gewarnt.
"Die Öffnungen sind kein Wettbewerb, bei dem das Bundesland gewinnt, das die weitgehendsten Lockerungen umsetzt und die Gesundheit aller Beteiligten maximal riskiert", sagte VBE-Chef Udo Beckmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Sonntag). "Der föderale Vergleichsmaßstab muss sein, welches Land am besten Neuinfektionen verhindert."
Beckmann kritisierte: "Lehrkräfte müssen sich bei der von Montag an breitflächigen Öffnung der Schulen zum Teil ungeschützt ausgeliefert in Situationen begeben, denen sich kaum jemand anders stellen muss: nämlich dass viele Haushalte über mehrere Stunden zusammen in einem Raum sind - im Klassenraum."
Er fügte hinzu: "Die Lehrkräfte sind nicht geimpft, es ist unklar, wer sich wann wo testen lassen kann, und teilweise bekommen sie keine oder nicht ausreichend Masken gestellt."
Wer öffnen wolle, müsse Impfangebote machen. Dass eine Priorisierung von Lehrkräften beim Impfen geprüft werde, sei gut. "Die Frage ist nur, wann eine Entscheidung getroffen wird - und warum die Schulöffnungen davor stattfinden sollen", sagte Beckmann.
Der VBE-Vorsitzende forderte einen bundesweit einheitlichen Stufenplan, in dem geregelt sein müsse, bei welcher Inzidenz welcher Schritt in Sachen Schulöffnungen gegangen werde.
Es gebe eine Fülle unterschiedlicher Regelungen, die für Unmut bei Lehrern wie Eltern sorgten. "Ein Stufenplan, der sich an klaren Inzidenzen orientiert, würde deutschlandweit für Vergleichbarkeit und Transparenz sorgen."
Fast 16.000 Personen an Grenzen zu Tschechien und Tirol abgewiesen
00:30 Uhr: Bei Grenzkontrollen an den Übergängen zu Tschechien und dem österreichischen Bundesland Tirol sind in dieser Woche fast 16.000 Menschen zurückgewiesen worden, davon allein 4.522 Personen ohne negativen Corona-Test.
Nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" wurden im Zeitraum vom 14. Februar bis Samstag insgesamt 104.178 Personen vor der Einreise nach Deutschland kontrolliert, dabei wurden insgesamt 15.877 Menschen abgewiesen.
Neben fehlender Corona-Tests hatten die Abgewiesenen entweder keine digitalen Reiseanmeldung oder gehörten nicht zu den Ausnahmen für eine Einreise nach Deutschland - etwa Ärzte und Pflegepersonal.
Die Bundesregierung hatte Tschechien, die Slowakei und weite Teile Tirols in Österreich zu sogenannten Virusvariantengebieten erklärt. Seit vergangenem Sonntag dürfen von dort nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen.
Ausnahmen gibt es für Lastwagenfahrer und Grenzgänger mit systemrelevanten Berufen. Sie müssen einen negativen Corona-Test mitführen, der nicht älter als 48 Stunden ist.
Bundespolizei-Präsident Dieter Romann zeigte sich zufrieden. "Die Abweisungszahlen sind seit Beginn der Kontrollen proportional zurückgegangen, weil sich die Reisenden aufgrund der Kontrollen zunehmend regelkonformer verhalten", sagt er dem Blatt.
Brinkhaus hält auch Corona-Impfungen durch Zahnärzte für denkbar
00:02 Uhr: Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat sich für pragmatische Lösungen ausgesprochen, um die Impfkampagne gegen COVID-19 in Deutschland zu beschleunigen.
"Wir sollten prüfen, ob wir bei einer flächendeckenden Impfung auch Zahnärzte und später auch Betriebsärzte miteinbeziehen können", sagte der CDU-Politiker der "Welt am Sonntag". "Daher sollten wir alle Ressourcen nutzen, die wir haben, um die Menschen schnell zu impfen."
Für nicht nötig hält Brinkhaus die Erstellung eines Stufenplans, um Schritt für Schritt aus dem Lockdown zu kommen. "Der Paragraph 28a des Infektionsschutzgesetzes mit den Inzidenzen von 35 und 50 ist ja quasi ein Stufenplan", sagte er.
Brinkhaus warnte vor voreiligen Öffnungsschritten. Die Todesfälle in Deutschland seien immer noch zu hoch, hinzu kämen die Virus-Mutanten, die wesentlichen ansteckender seien. "So tun wir gut daran, die 35 erst mal zu erreichen, bevor wir flächendeckend über Öffnungen nachdenken."
Die Ministerpräsidenten der Länder und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten zuletzt vereinbart, den Corona-Lockdown grundsätzlich bis zum 7. März zu verlängern.
Sollte die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche - stabil unter 35 sinken, sollen die Beschränkungen von den Ländern schrittweise gelockert werden - zunächst für Einzelhandel, Museen und Galerien sowie Betriebe mit körpernahen Dienstleistungen.
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