Die AfD hat im ZDF-"Politbarometer" einen neuen Höchstwert erreicht. Laut der am Freitag veröffentlichten Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen verbesserte sich die Rechtsaußenpartei um einen Punkt auf 20 Prozent. Auf dem ersten Platz liegt weiterhin die CDU/CSU, die sich jedoch um einen Punkt auf 27 Prozent verschlechterte. Auch die SPD büßt einen Punkt ein und kommt auf 17 Prozent. Knapp dahinter folgen die Grünen mit unverändert 16 Prozent.
Die FDP verbessert sich der Umfrage zufolge von sechs auf sieben Prozent. Die Linke verliert einen Punkt und würde mit vier Prozent unter die Fünf-Prozent-Hürde rutschen. Die sonstigen Parteien könnten neun Prozent der Stimmen auf sich vereinen.
Bei einem solchen Ergebnis hätte die Ampel-Koalition weiterhin keine parlamentarische Mehrheit. Reichen würde es knapp für eine Koalition der CDU/CSU mit der SPD. Ein Jamaika-Bündnis aus Union, Grünen und FDP hätte eine etwas größere parlamentarische Mehrheit.
Die Ampel-Koalition, die in den vergangenen Wochen etwa beim umstrittenen Heizungsgesetz ein uneinheitliches Bild abgab, wird dem "Politbarometer" zufolge als zerstritten wahrgenommen. Das Verhältnis zwischen den Koalitionspartnern SPD, Grüne und FDP wird von 74 Prozent als eher schlecht wahrgenommen, nur von 16 Prozent als eher gut.
Mit der Arbeit der Regierung ist die Mehrheit der Befragten unzufrieden: 40 Prozent sind laut der Umfrage der Meinung, dass die "Ampel" ihre Arbeit eher gut macht, von 54 Prozent wird sie als "eher schlecht" bewertet.
Für das "Politbarometer" hatte die Forschungsgruppe Wahlen vom 11. bis 13. Juli 2023 bei 1346 Wahlberechtigte befragt. Die Fehlerquote wurde mit zwei bis drei Prozentpunkten angegeben. © AFP
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