• Außenministerin Annalena Baerbock ist neue Spitzenreiterin unter den beliebtesten Mitgliedern der Bundesregierung.
  • Eine repräsentative Online-Erhebung zeigt, dass knapp 30 Prozent der Befragten sehr zufrieden sind mit der Arbeit der Grünen-Politikerin.
  • Ebenfalls positiv bewertet wird die Arbeit von Wirtschaftsminister Robert Habeck. Besonders verschlechtert haben sich die Zustimmungswerte für drei prominente SPD-Mitglieder.

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Laut einer repräsentativen Online-Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos ist Annalena Baerbock aktuell das beliebteste Mitglied der Bundesregierung. Die Arbeit der grünen Außenministerin wird von 29 Prozent der Befragten auf einer Skala von 1 bis 10 inzwischen als sehr zufriedenstellend (8 bis 10) beurteilt. Gleichzeitig sank der Anteil der stark Unzufriedenen (1-3) von 39 Prozent im Januar auf aktuell 31 Prozent.

Zu Jahresbeginn bewerteten gerade mal 16 Prozent Baerbocks Arbeit als sehr positiv. Im März, also nach dem Ausbruch des russischen Kriegs in der Ukraine, stiegen Baerbocks Beliebtheitswerte sprungartig an. Die Zahl der sehr Unzufriedenen sank im Gegenzug auf 32 Prozent.

Baerbock und Habeck als einzige Gewinner

Neben Baerbock als einziges Regierungsmitglied ebenfalls aufgestiegen im Ipsos-Beliebtheitsranking ist ihr grüner Parteikollege Robert Habeck. Im März gaben nur 22 Prozent der Befragten an, mit der Arbeit des Vize-Kanzlers sehr zufrieden zu sein. Diesen Wert konnte Habeck im Mai auf 27 Prozent steigern – kein anderer Bundesminister verzeichnet gegenüber der letzten Erhebung einen größeren Zufriedenheitsgewinn.

Seit Januar hat sich der Anteil der mit Habeck Zufriedenen sogar um elf Prozentpunkte erhöht. Damit rückt der Wirtschaftsminister in der Beliebtheitsskala von Platz 4 auf Platz 2 vor.

Eher schlecht im Beliebtheitsranking läuft es dagegen für Bundeskanzler Olaf Scholz. Gerade mal jeder Fünfte (20 Prozent) zeigt sich in der Befragung sehr zufrieden mit der Arbeit des Regierungschefs. Bei der letzten Erhebung im März waren es noch 27 Prozent. Fast jeder Dritte (32 Prozent) bewertet die Arbeit des SPD-Kanzlers sehr negativ.

Betrachtet man die Netto-Zufriedenheit, also die Differenz zwischen denjenigen, die sehr zufrieden und sehr unzufrieden sind, verzeichnet Scholz seit Jahresbeginn einen starken Rückgang um 19 Prozentpunkte, während Baerbock (plus 21 Prozent) und Habeck (plus 13 Prozent) im gleichen Zeitraum stark zulegen konnten.

Der größte Absteiger in der Beliebtheitsskala ist aber ein anderer SPD-Politiker: Karl Lauterbach. Im März rangierte der Gesundheitsminister noch auf Platz eins unter den beliebtesten Regierungsmitgliedern. Waren damals noch 31 Prozent der Befragten sehr zufrieden mit seiner Arbeit, sind es aktuell nur 23 Prozent. Mehr als jeder Dritte (34 Prozent) bewertet Lauterbachs Arbeit inzwischen negativ.

Lambrechts Arbeit findet am wenigsten Zuspruch

Wenig schmeichelhaft sind die Zustimmungswerte für Christine Lambrecht. 42 Prozent der Befragten sind sehr unzufrieden mit der Leistung der SPD-Verteidigungsministerin, nur rund jeder Zehnte (11 Prozent) empfindet ihre Arbeit noch als positiv.

Die beiden FDP-Politiker Christian Lindner und Volker Wissing verlieren gegenüber der März-Erhebung ebenfalls deutlich. Mit Finanzminister Linder zeigten sich 20 Prozent sehr zufrieden, aber fast jeder Dritte (31 Prozent) war unzufrieden. Bei Verkehrsminister Wissing betrug der Anteil der sehr Zufriedenen 11 Prozent. Demgegenüber bewerteten 34 Prozent seine Arbeit negativ.

Zur Erhebungsmethode: Quotierte Online-Befragung, durchgeführt am 06. Mai 2022 unter 1.000 Personen zwischen 16 und 75 Jahren in Deutschland. Die Daten wurden repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region und Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl.

Verwendete Quelle:

  • Online-Umfrage von Ipsos
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