Amira Mohamed Ali führt gemeinsam mit Sahra Wagenknecht das BSW. Sie ist der Überzeugung: Die Brandmauer zur AfD ist überholt. In Parlamenten werde ihre Partei Anträge der AfD zustimmen, wenn es daran inhaltlich nichts auszusetzen gibt.

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Die Co-Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht, Amira Mohamed Ali, hat eine Koalition ihrer Partei mit der AfD erneut ausgeschlossen. Zugleich bekräftigte sie aber die Forderung nach einem anderen Umgang mit der AfD.

Andere Parteien lehnen jegliche Zusammenarbeit mit der teils rechtsextremen Partei bisher kategorisch ab: Die Rede ist von der sogenannten Brandmauer. In einzelnen Kommunen und Landtagen kam es in den vergangenen Monaten trotzdem immer wieder zu gemeinsamen Abstimmungen.

Mohamed Ali: "BSW wird AfD inhaltlich stellen"

"Durch Worthülsen wie "Brandmauer" und das prinzipielle Ablehnen jeglicher parlamentarischer Initiativen der AfD hat man diese Partei erst so richtig stark gemacht, sagte BSW-Chefin Mohamed Ali nun der "Rheinischen Post". Sie kündigte an: "Das BSW wird die AfD im Parlament inhaltlich stellen. Sofern es Anträge gibt, an denen es inhaltlich nichts auszusetzen gibt, werden wir diese nicht kategorisch ablehnen."

Die neu gegründete Partei BSW hat bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg aus dem Stand heraus zweistellige Ergebnisse erzielt und ist damit zum Machtfaktor geworden. Mohamed Ali führt das BSW zusammen mit Frontfrau Sahra Wagenknecht.

Das BSW habe immer klar gesagt, dass eine Koalition mit der AfD nicht infrage komme, weil diese Partei zumindest in Teilen rechtsextrem sei. "Wir haben aber auch immer gesagt, dass wir einen anderen Umgang mit der AfD wollen, als es die anderen Parteien in den vergangenen rund zehn Jahren getan haben", so die Parteichefin. (dpa/bearbeitet von fab)

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