- Am 6. Juni wird in Sachsen-Anhalt ein neuer Landtag gewählt.
- Zwei aktuelle Umfragen sehen die CDU klar vor der AfD.
- Eine Fortsetzung der Regierungskoalition aus CDU, SPD und Grünen wäre demnach möglich.
Eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt liegt die CDU in einer ARD-Vorwahlbefragung vor der AfD. Wäre bereits am kommenden Sonntag Wahl, käme die CDU auf 28 Prozent und die AfD auf 24 Prozent, ergab der Sachsen-Anhalt-Trend von infratest dimap im Auftrag der ARD-"Tagesthemen".
Die SPD würde mit 11 Prozent knapp drittstärkste Kraft im Parlament, gefolgt von der Linken mit 10 Prozent und den Grünen mit 9 Prozent. Die FDP würde mit 8 Prozent der Stimmen wieder in den Landtag einziehen. Die restlichen Parteien kämen zusammen auf zehn Prozent. Darunter sind die Freien Wähler, die momentan mit drei Prozent rechnen können. Mit diesen Ergebnissen wäre eine Fortsetzung der Kenia-Regierung von CDU, SPD und Grünen möglich. Der neue Landtag wird am 6. Juni gewählt.
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Seit fünf Jahren regieren in Sachsen-Anhalt CDU, SPD und Grüne zusammen. Bei der Landtagswahl 2016 hatte die CDU 29,8 Prozent erreicht, vor der AfD mit 24,3 Prozent, der Linken mit 16,3 Prozent und der SPD mit 10,6 Prozent. Die Grünen erreichten 5,2 Prozent.
Es handle sich ausdrücklich nicht um eine Prognose, sondern um die politische Stimmung der laufenden Woche, hieß es in der Mitteilung von infratest dimap. Die Sonntagsfrage messe aktuelle Wahlneigungen und nicht das tatsächliche Wahlverhalten. Rückschlüsse auf den Wahlausgang seien nur bedingt möglich. Viele Wähler legten sich erst kurz vor einer Wahl fest.
Eine aktuelle Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen bestätigt die Ergebnisse von infratest dimap. Dort liegt die CDU mit 29 Prozent sogar um sechs Prozentpunkte vor der AfD. Auch nach dieser Befragung könnte die Regierungskoalition ihre Arbeit fortsetzen.
Ein anderes Bild zeigte dagegen am Mittwochabend eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA. Demzufolge würde die AfD 26 Prozent der Zweitstimmen erhalten, die CDU von Ministerpräsident Reiner Haseloff würde auf 25 Prozent abrutschen. Auf den dritten Platz käme die Linke (13 Prozent) vor den Grünen (11), der SPD (10) und der FDP (8 Prozent). Die FDP, die derzeit nicht im Landtag vertreten ist, könnte demnach klar den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen. Bei diesem Wahlergebnis wäre eine Fortsetzung der Kenia-Koalition nicht möglich. (dpa/mko)
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