- Unionsfraktionsvize Johann Wadephul hat die Bundesverteidigungsministerin nach ihrer umstrittenen Videobotschaft zum Jahreswechsel scharf kritisiert.
- Christine Lambrecht sei nicht weiter tragbar, sagte er.
- Gleichzeitig appellierte der CDU-Verteidigungsexperte an Kanzler Scholz.
Erneut scharfe Kritik an der Bundesverteidigungsministerin: Unionsfraktionsvize Johann Wadephul sagte am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin",
Lambrecht verstehe nicht, dass sie in so einem Video nicht als Privatperson auftrete, sondern als Vertreterin eines zentralen Ressorts der Bundesregierung. Die SPD-Politikerin wisse nicht, was ihr Amt erfordert. Sie denke nicht zuerst an die Soldaten, sondern an sich selbst und finde keinen Zugang zum Amt.
Der CDU-Verteidigungsexperte warf Lambrecht zudem Planlosigkeit im Tagesgeschäft vor. Für Bundeskanzler
Johann Wadephul über Lambrecht: "Der Kanzler darf nicht weiter zuschauen"
"Deutschlands Vertrauen im Ausland sinkt, das Vertrauen in die Bundeswehr nimmt ab, es gibt eine starke Verunsicherung in der Bundeswehr", sagte Wadephul. "Der Kanzler darf nicht weiter zuschauen."
Lambrecht hatte mit einer Videobotschaft zum Jahreswechsel Kritik, Spott und Häme ausgelöst. Das Video im Internetdienst Instagram zeigt Lambrecht am Silvesterabend auf einer Berliner Straße. Ihr Dank und ihre Wünsche an die Soldatinnen und Soldaten sind allerdings kaum zu verstehen, weil sie von Böllerlärm übertönt werden.
In der Aufnahme sagt die Ministerin dann: "Mitten in Europa tobt ein Krieg. Und damit verbunden waren für mich ganz viele besondere Eindrücke, die ich gewinnen konnte - viele, viele Begegnungen mit interessanten und tollen Menschen." (pak/AFP)
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