- EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat den Bewilligungsbescheid für den deutschen Aufbauplan persönlich an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben.
- Das Geld soll der Wirtschaft nach der Pandemie wieder auf die Beine helfen.
- Merkel lobte, dass die Umsetzung der Hilfen "in einem wahnsinnigen Tempo" gelaufen sei.
Deutschland hat grünes Licht aus Brüssel für seine Pläne zur Nutzung der europäischen Corona-Aufbauhilfen. EU-Kommissionschefin
Von der Leyen lobte vor allem die deutschen Pläne, massiv in Digitalisierung der Verwaltung und des Gesundheitswesens zu investieren. Mit einem Anteil von 52 Prozent der Ausgaben für solche Projekte sei Deutschland europaweit spitze, sagte die ehemalige Bundesministerin.
Mindestens 42 Prozent für Klimaschutzprojekte eingeplant
Die EU-Staaten hatten vor einem Jahr ein Aufbauprogramm im Umfang von 750 Milliarden Euro vereinbart - in laufenden Preisen sind das sogar gut 800 Milliarden Euro. Es soll der europäischen Wirtschaft nach der Pandemie wieder Auftrieb geben und sie gleichzeitig modernisieren.
Es handele sich um das größte Investitionsprogramm seit dem amerikanischen Marshall-Plan nach dem Zweiten Weltkrieg, sagte von der Leyen. Das Geld wird am Kapitalmarkt aufgenommen und von den EU-Staaten bis 2058 gemeinsam getilgt.
Die Kommission sieht die europäischen Vorgaben beim deutschen Plan erfüllt, wie sie in Brüssel erklärte. So seien mindestens 42 Prozent der Mittel für Klimaschutzprojekte eingeplant - die Vorgabe waren 37 Prozent.
Allein 2,5 Milliarden Euro seien zur Förderung von Gebäudesanierung vorgesehen, und weitere 2,5 Milliarden Euro an Kaufprämien für Elektroautos. Bei den Investitionen in Digitalisierung liege Deutschland mit 52 Prozent deutlich über dem geforderten Anteil von 20 Prozent.
Brüsseler Behörde ist zufrieden
Die Brüsseler Behörde zeigt sich auch zufrieden mit den Reformversprechen aus Berlin. Zentral sei der verbindlich zugesagte Abbau von Investitionshemmnissen, auch in der öffentlichen Verwaltung. Insgesamt werde wie gefordert ein bedeutsamer Teil der jährlich von der Kommission formulierten Reformempfehlungen angegangen, hieß es aus der Kommission. (ff/jwo/dpa)
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