- Der Ton zwischen Brüssel und Moskau verschärft sich zunehmend.
- Nun verhängt Russland Einreiseverbote gegenüber acht Vertretern von EU-Staaten.
- Moskau wirft der Europäischen Union antirussische Hysterie vor.
Moskau hat als Reaktion auf Einreiseverbote in die Europäische Union acht Vertretern aus EU-Staaten die Einreise nach Russland verboten. Darunter sind der EU-Parlamentspräsident David Sassoli, EU-Vize-Kommissionspräsidentin Vera Jourova und der Berliner Oberstaatsanwalt Jörg Raupach. Das teilte das russische Außenministerium am Freitag in Moskau mit. Es hatte bereits Gegenmaßnahmen angekündigt. Die EU verhängte im März wegen der Inhaftierung des Kremlkritikers Alexej Nawalny Sanktionen gegen ranghohe russische Staatsfunktionäre.
Russland kritisierte diese Entscheidung erneut und warf Brüssel "antirussische Hysterie" vor. Alle Vorschläge aus Moskau zur Lösung von Probleme zwischen Russland und der EU würden "konsequent ignoriert oder abgelehnt". Ziel es sei offenbar, die Entwicklung Russlands um jeden Preis einzudämmen, hieß es. Allein im März seien sechs Russen "unrechtmäßigen EU-Beschränkungen" ausgesetzt gewesen.
Von der Entscheidung aus Brüssel betroffen sind der russische Generalstaatsanwalt Igor Krasnow und der Chef des zentralen Ermittlungskomitees Alexander Bastrykin. Zudem richten sich die Sanktionen gegen den Chef des Strafvollzugs, Alexander Kalaschnikow, sowie den Befehlshaber der Nationalgarde, Viktor Solotow.
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